München
05.06.2024

Geld- und Sachspenden für die Ukraine

Die Landeshauptstadt München unterstützt die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion.
Eine Gruppe von Menschen steht vor zwei Linienbussen

Mitarbeiter und Fahrer bei der Busüberführung

Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Leider war auch Münchens Partnerstadt Kyiv vom ersten Tag an Ziel des russischen Angriffskriegs. In Folge des Krieges mussten viele Menschen die Ukraine verlassen und in der Fremde Zuflucht suchen. Zur Unterstützung der vom Krieg Betroffenen beauftragte der Münchner Oberbürgermeister Reiter noch am Tag des Überfalls das Direktorium damit, das Spendenkonto "Solidarität Ukraine" einzurichten, aus dessen Mitteln Hilfe für Geflüchtete in München und die Menschen in Kyiv finanziert werden konnte.

Wie zuletzt im Jahr 2015 war die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und der Münchner Unternehmen groß. Bis zum 4. Juni 2024 sind auf dem Spendenkonto mehr als 3,1 Millionen Euro eingegangen. Der Stadtrat hat mit zwei Beschlüssen zudem 1,5 Mio. Euro aus dem Haushalt dazugegeben.

Die erste große Hilfsaktion war ein Hilfstransport nach Kyiv, mit dem unter der professionellen Koordination der Branddirektion und mit tatkräftiger Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr München schon Anfang März 2022 die ersten 14 Container gefüllt mit Medikamenten, Lebensmitteln, warmer Kleidung, Schlafsäcken, Luftmatratzen und einigem mehr von der Messe München aus mit der Bahn auf den Weg nach Kyiv geschickt werden konnten. Die Hilfsgüter wurden zum großen Teil aus dem Spendenkonto finanziert, aber auch Sachspenden von Unternehmen wurden verladen. Eine Woche später war alles gut in Kyiv angekommen.

In München wurden Projekte zugunsten Geflüchteter bezuschusst, die nicht aus anderen Quellen finanziert werden konnten. Über den "Runden Tisch Kyiv" wurde schnell der Kontakt zu zahlreichen Vereinen und Organisationen hergestellt. Im Laufe der beiden letzten Jahre wurde so beispielsweise ein umfangreiches Programm der Ukrainischen Freien Universität München zur pädagogischen und psychologischen Betreuung Geflüchteter oder ein Beratungsangebot des FrauenGesundheitsZentrums München e.V. für geflüchtete Frauen unterstützt. Das Kulturzentrum GOROD kaufte Laptops, damit Jugendliche online Schulprüfungen ablegen konnten und bei der Münchner Volkshochschule wurde eine Kinderbetreuung eingerichtet, während die Eltern Deutschkurse besucht haben.

In Kyiv wurde der Bunker eines Kinderkrankenhauses noch rechtzeitig vor der erneuten Angriffswelle Anfang Oktober 2023 ausgestattet, der Wiederaufbau eines Altenheims wurde ebenso unterstützt wie der Weiterbetrieb einer Tagespflegeeinrichtung für behinderte Kinder.

Nach dem Rückzug der russischen Armee aus der Umgebung Kyivs im April 2022 wurde schnell deutlich, dass die Partnerstadt zur Aufrechterhaltung des Alltags vor allem technische Hilfe benötigt. Schon früh wurden 24 Krankenwagen, davon zwei gespendet von den Johannitern und dem ASB, gefüllt mit weiteren medizinischen Hilfsgütern in die Ukraine gefahren. Kyiv bat die Landeshauptstadt München dringend um Busse und Transportfahrzeuge, unter anderem deshalb, weil die abziehenden russischen Truppen viele Fahrzeuge stahlen und Fahrzeugdepots immer wieder Ziel von Angriffen wurden.

(Quelle: Landeshauptstadt München)

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