Gleichstellung

Der Deutsche Städtetag setzt sich für die Gleichstellung aller Geschlechter und für Chancengerechtigkeit ein. Insofern ist kommunale Gleichstellungsarbeit ein wichtiger Baustein für Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Ziel muss eine gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen unabhängig von Geschlechtsidentitäten sein.

Benachteiligung begegnen

Strukturelle Hemmnisse müssen weiter abgebaut werden, damit Frauen ihr persönliches und berufliches Potential optimal ausschöpfen können. In der Debatte um Vielfalt beansprucht spezifische Frauenförderung dabei nach wie vor Geltung.

Auch auf kommunaler Ebene muss ein höherer Frauenanteil an Führungspositionen weiter das Ziel sein. Das gilt sowohl für politische Ämter als auch für kommunale Unternehmen. Dabei geht es nicht nur um gerechte Beteiligung, sondern auch um Effektivität. Denn unterschiedliche Sichtweisen der Geschlechter bieten die Chance, nachhaltiger zu entscheiden. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel lassen sich Auswirkungen auf unterschiedliche Zielgruppen differenzierter abschätzen.

Immer noch zeigt sich an vielen Stellen, dass Frauen benachteiligt sind. Die Städte setzen sich vor Ort dafür ein, dieser Ungleichheit entgegenzuwirken. Vielerorts sind deshalb kommunale Frauenbüros und Gleichstellungsstellen eingerichtet. Beispiele für Ungleichheit in unserer Gesellschaft sind:

  • Etwa 80 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind Frauen. Die derzeitigen Hilfs- und Beratungsangebote reichen noch nicht, um den von Gewalt betroffenen Frauen gerecht zu werden.
  • Die Lohnlücke (Gender Pay Gap) zwischen Männern und Frauen beträgt aktuell immer noch 18 Prozent. Sie hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nur unwesentlich verringert.
  • In der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern übernehmen Frauen nach wie vor den größten Teil der Kindererziehung und der Hausarbeit sowie die Pflege von Angehörigen (Gender Care Gap).