Düsseldorf, Stuttgart, Leipzig, Ulm
04.09.2024

Prädikat TOTAL E-QUALITY für Chancengleichheit

Vier Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages wurden als Arbeitgeber für ihre Chancengleichheitsstrategien gewürdigt.

Die Städtetags-Mitgliedsstädte Düsseldorf und Stuttgart haben erstmals das Prädikat TOTAL E-QUALITY erhalten; Leipzig und Ulm sind bereits mehrfach und nun erneut prämiert worden.

Düsseldorf

Aufgrund des beispielhaften Handelns für eine chancengleiche Personal- und Organisationspolitik wurde die Stadtverwaltung Düsseldorf für die Jahre 2024 bis 2026 erstmalig mit dem TOTAL E-QUALITY Prädikat ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury hat dazu im Auftrag des Vereins TOTAL-E-QUALITY Deutschland e. V. in einem umfänglichen Verfahren die Personal- und Organisationsstrategien der Landeshauptstadt Düsseldorf geprüft. Von besonderem Interesse im Prüfverfahren war nicht nur, wie bei der Stadt Chancengleichheit und Vielfalt verankert sind, sondern wie sie dort auch gelebt werden.

In einem über 100seitigen Fragebogen wurden grundsätzliche Haltungen, konkrete Maßnahmen und deren Monitoring abgefragt. Überzeugen konnte die Landeshauptstadt Düsseldorf unter anderem durch ihre Angebote zur Qualifizierung von Frauen in Führungspositionen, der kontinuierlichen Teilnahme an verschiedenen Diversity- und Gleichstellungsinitiativen, etwa der Charta der Vielfalt und der EU-Charta für Gleichstellung von Männern und Frauen sowie dem Beitritt zur ECCAR, einem UNESCO Programm zur Bekämpfung von Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit auf kommunaler Ebene.

Außerdem strebt die Stadt nach stetiger Antidiskriminierung und trägt durch vielfältige Art der Ansprache in der Personalgewinnung dazu bei, dass Chancengleichheit und Vielfalt nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern bei der Landeshauptstadt Düsseldorf gelebte Praxis sind.

Stuttgart

Ebenfalls zum ersten Mal ausgezeichnet wurde die Landeshauptstadt Stuttgart. Der Anteil der weiblichen Beschäftigten liegt bei 63 Prozent, auf Führungsebene sind 53 Prozent der Positionen mit Frauen besetzt.

Im Rahmen der chancengerechten Gestaltung ihrer Personalentwicklung hat die Landeshauptstadt Stuttgart unter anderem mit der Maßnahme "Gemeinsam in die Zukunft" ein innovatives Ausbildungsprogramm implementiert, bei dem Geflüchtete in unterschiedlichen Bereichen ausgebildet werden. Eine weitere vielversprechende Maßnahme in diesem Bereich ist die Schaffung von inklusiven Arbeitsplätzen durch Job Carving, also die Anpassung von Arbeitsaufgaben speziell auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angepasst, in diesem Fall auf Mitarbeitende mit Behinderungen.

Zum Schutz vor diskriminierendem Verhalten hat die Stadt verschiedene Maßnahmen implementiert. Mit internen Aktionen während der Aktionswochen tritt die Stadt Rassismus entgegen. Zur Prävention werden seit 2023 werden unter dem Titel "Let's Talk about Vielfalt im Amt" Vorträge und Workshops zu Antidiskriminierung angeboten.

Eine Grundsatzerklärung gegen Gewalt am Arbeitsplatz beinhaltet einen Handlungsleitfaden im Umgang mit Übergriffen am Arbeitsplatz. Zudem gibt es ein Unterstützungsteam aus Mitarbeitenden, die für ihre Kolleginnen und Kollegen eine betriebliche Erstbetreuung nach Bedrohungen oder Übergriffen anbieten.

Erneutes Prädikat für Leipzig und Ulm

Leipzig erhielt bereits seine fünfte Auszeichnung und damit den Nachhaltigkeitspreis. Ulm erhielt das Prädikat bereits zum sechsten Mal in Folge. Die Würdigung erhalten in diesem Jahr 32 Organisationen aus der Wirtschaft und Verwaltung sowie Verbände, außerdem 28 Organisationen aus der Wissenschaft. 11 Organisationen werden zum ersten Mal ausgezeichnet. Die Prädikatsverleihung findet am 14. November 2024 von 10 bis 15 Uhr in Frankfurt am Main an der Johann Wolfgang Goethe-Universität statt.

Zur Liste aller Prädikatsträgerinnen und -träger 2024
Zur Website des Vereins TOTAL-E-QUALITY Deutschland e. V.