Feriencamps für ukrainische Kinder und Jugendliche
Im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Chmelnyzkyj lädt die Landeshauptstadt Dresden seit 2023 in den Sommerferien ukrainische Kinder und Jugendliche nach Dresden ein, die besonders unter den Folgen des russischen Angriffskrieges leiden. Damit kommt Dresden der Bitte der Stadt Chmelnyzkyj nach, erholungsbedürftige Kinder und Jugendliche für ein paar Tage in Dresden aufzunehmen. Nachdem im ersten Camp 2023 vor allem Waisenkinder nach Dresden kamen, die einen oder beide Elternteile im Krieg verloren haben, nehmen 2024 zwanzig 10- bis 16-jährigen Mädchen und Jungen mit unterschiedlichen Kriegstraumata, darunter auch Kriegswaisen, teil. Ziel und Motivation für die Feriencamps bleibt es über die Dauer des Krieges in der Ukraine hinweg, betroffenen Kindern und Jugendlichen Ablenkung und Erholung vom Kriegsalltag zu ermöglichen. Begleitet werden die Gruppen von ukrainischen Betreuenden, darunter Ärzten.
Die Landeshauptstadt Dresden stellt in enger Kooperation mit AKTIV FUN Jugendreisen vom Sportpark Rabenberg e. V. deshalb jeden Sommer ein ausgewogenes Besuchsprogramm mit Exkursionen in und um Dresden, sportlichen Aktivitäten aber auch Ruhepausen zusammen. Speziell ausgebildete Teamer führen die Gruppe durch das Programm. Außerdem engagieren sich Vertreterinnen und Vertreter der Ukrainischen Community wie dem Ukrainischen Kooperationszentrum Dresden und dem Plattform Dresden e. V. im Besuchsprogramm. 2024 wird das Erholungscamp auch von der Diakonie Dresden, vom Verein DRESDEN - Place to be! e. V., von der Frauenkirche Dresden und vom Verkehrsmuseum Dresden unterstützt.
Solidaritätspartnerschaft von Dresden, Stuttgart und Chmelnyzkyj
Die Solidaritätspartnerschaft wurde am 5. März 2024 im Rahmen eines mehrtägigen Auftakttreffens in Dresden von den Oberbürgermeistern Dirk Hilbert/Dresden, Dr. Frank Nopper/Stuttart und Dr. Oleksandr Symtschyschyn/Chmelnyzkyj unterzeichnet. Bereits am 7. November 2023 hatten die drei Städte online ihre Zusammenarbeit vertraglich vereinbart.
Zuvor hatten die einzelnen Stadt- und Gemeindeparlamente nach einem ersten informellen Austausch zwischen Vertretern der drei Städte, die Begründung der Solidaritätspartnerschaft im Frühjahr 2023 beschlossen.
Inhaltliche Schwerpunkte der kommunalen Zusammenarbeit, auf die sich die drei Städte geeinigt haben, sollen der fachliche Austausch zu Themen wie Bürgerbeteiligung und EU-Citizenship, politische Bildung und Jugend, Wirtschaft, Schule und Bildung, Transport und öffentlicher Nahverkehr sowie Abfallwirtschaft und Klimaschutz sein. Darüber hinaus sollen Aktivitäten wie Kultur- und Verwaltungs- sowie Fachaustausche oder Jugendbegegnungen erfolgen.
Ausstellung
Im Stadtmuseum Dresden war von Anfang März bis Anfang Mai die Ausstellung "Chmelnyzkyj - vor und nach dem 24. Februar 2022" zu sehen. Mit 19 Fotos und Texten gab sie Einblicke in den Lebensalltag der westukrainischen Stadt vor dem Angriff Russlands und während des Krieges. Die Ausstellung informierte zugleich über die neu gegründete Solidaritätspartnerschaft ihre ersten Hilfsprojekte, die unter anderem auch in Videos in einer Medienstation zu erleben waren. Nicht zuletzt sollte die Ausstellung zu Begegnungen mit Partnern aus Chmelnyzkyj und mit ukrainischen Geflüchteten in Dresden anregen. Die Ausstellung richtete sich dreisprachig in Deutsch, Ukrainisch und Englisch an ihre Besucherinnen und Besucher.
(Quelle: Landeshauptstadt Dresden)
Weitere Informationen auf der Seite der Landeshauptstadt Dresden