Aachen
14.06.2024

Aachen schickt Radlader nach Chernihiv

Die Stadt Aachen sendet im Rahmen einer Fahrzeugspende einen Radlader in ihre ukrainische Partnerstadt.
Ein Radlader der Feuerwehr

Auf dem Weg in die Ukraine: Die Feuerwehr Aachen hat einen einen Radlader, der zuvor beim Stadtbetrieb im Einsatz war, zum Blau-Gelben Kreuz nach Köln transportiert. Von dort geht es in die Partnerstadt Chernihiv.

Die Stadt Aachen setzt ein starkes Zeichen der Solidarität und Unterstützung für
ihre ukrainische Partnerstadt: Nun ist auch ein Radlader, ein dringend benötigtes
Baugerät, unterwegs nach Chernihiv. Dies ist vor allem durch den besonderen Einsatz von Aachener Stadtbetrieb und der Feuerwehr Aachen ermöglicht worden. Der erste Transportweg erfolgte mittels eines Tiefladers der Feuerwehr. Auf diesem manövrierten die Aachener Helfer den Radlader, der bislang beim Stadtbetrieb zum Einsatz kam. Der Tieflader brachte das Baugerät nach Köln. Dort nahm ihn das Blau-Gelbe Kreuz, ein seit 2014 aktiven Verein, auf seinem Gelände in Empfang. Nach der Zwischenstation am Rhein geht es schließlich auf die lange Fahrt mit einem speziell dafür vorgesehenen
Transportfahrzeug direkt in das rund 2000 Kilometer entfernte Chernihiv.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Chernihiv leiden nach wie vor unter den
verheerenden Auswirkungen des Krieges. Die Angriffe im April 2024 haben erhebliche Schäden verursacht, die noch lange nicht behoben sind. Häufige Stromausfälle und eine stark beschädigte Infrastruktur sind Teil des harten Alltags. Trotzdem sind die Menschen vor Ort zuversichtlich, viele haben sich im Alltag des Krieges eingerichtet und arbeiten unermüdlich am Wiederaufbau des Landes. Mit der Spende des Radladers möchte die Stadt Aachen nicht nur praktische Hilfe leisten, sondern auch ein Zeichen der Verbundenheit und Hoffnung senden. "Wir haben großen Respekt vor dem unerschütterlichen Willen der Bürgerinnen und Bürger, ihre Stadt wieder aufzubauen. Unsere Hilfe stärkt die Menschen und trägt dazu bei, dass die Menschen in Cherniev in ihrer Stadt trotz der Angriffe ihren Alltag bewältigen können“, sagt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.

Die Stadt Aachen ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sehr aktiv in der Beratung, Unterstützung und Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine engagiert. So wurden bereits mehrfach Großfahrzeuge von der Feuerwehr Aachen und dem Stadtbetrieb gespendet. Auch aus der Zivilgesellschaft heraus sind Solidarität, Engagement und die Unterstützung seit Beginn des Krieges enorm. Die große ukrainische Gemeinde in Aachen ist dabei eine wichtige Säule. Der Verein Ukrainer in Aachen e. V. unterstützt die Partnerschaft beider Städte als Verein. In seiner Sitzung vom 14. Dezember 2022 beschloss der Rat der Stadt Aachen einstimmig, eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt in der Dnipro-Tiefebene am rechten Hochufer des Flusses Desna im Dreiländereck Ukraine-Russland-Belarus aufzubauen. Dem Beschluss war ein Online-Treffen mit den Verantwortlichen aus Chernihiv vorausgegangen, in der einerseits die Folgen des Krieges für die Kommune beschrieben, andererseits aber auch der Anspruch formuliert wurde, Chernihiv als nachhaltige Stadt wiederaufzubauen.

Wer spenden möchte, kann sich weiterhin gerne an den deutsch-ukrainischen
Verein "Ukrainer in Aachen“ wenden.

(Quelle: Stadt Aachen)

Mehr Informationen auf der Seite der Stadt Aachen