SDG-Indikatoren für Kommunen
Nachhaltigkeit beginnt in den Kommunen. In den Städten, Kreisen und Gemeinden wird sich letztendlich entscheiden, ob nachhaltige Entwicklung ein Erfolg wird.
Eine Basis hierfür sind die so genannten Sustainable Development Goals (SDGs) - die von Vereinten Nationen verabschiedeten internationalen Nachhaltigkeitsziele - und deren 169 Unterziele. Deshalb ist die Art und Weise, wie Kommunen die SDGs umsetzen und weiterentwickeln von zentraler Bedeutung, um unser Leben möglichst klimafreundlich und umweltschonend zu gestalten.
Arbeitsgruppe "SDG-Indikatoren für Kommunen"
Um den Städten Daten zur Abbildung ihrer nachhaltigen Entwicklung zu Verfügung zu stellen, hat der Deutsche Städtetag 2017 das Vorhaben "SDG-Indikatoren für Kommunen" ins Leben gerufen. Das Vorhaben wird von einer Arbeitsgruppe getragen, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Bertelsmann Stiftung, des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu), der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global und der deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas besteht. Die SDG-Indikatoren für Kommunen sind Kennzahlen zur Überprüfung von Nachhaltigkeitsentwicklungen, die sich an der Agenda 2030 orientieren.
Baukasten für die individuelle Anpassung vor Ort
Ende 2020 erschien eine grundlegend überarbeitete und erweiterte Version der SDG-Indikatoren für Kommunen. Primär werden Indikatoren vorgeschlagen, die qualitativ gut geeignet und für die Daten flächendeckend verfügbar sind. Ergänzend werden auch Indikatoren empfohlen, die möglicherweise schon in einzelnen Städten erhoben wurden oder noch erhoben werden können.
Wenn zuletzt bei vielen Kommunen die Klimaziele (SDG 13) im Vordergrund standen, sind heute gesundheitsbezogene Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (SDG 3) hinzugekommen und morgen sind es vielleicht Ziele, wie eine menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8).
So kann jede Stadt selbst entscheiden, ob und welche Indikatoren sie zur Abbildung welcher Nachhaltigkeitsziele heranzieht. Die Indikatorensteckbriefe sind so angelegt, dass einzelne Indikatoren vor dem Hintergrund der jeweiligen Rahmenbedingungen jederzeit weggelassen, verändert und ergänzt werden können. Die umfassenden Indikatorensteckbriefe bzw. Indikatorenlisten können hierfür eine Arbeitshilfe sein.
SDG-Indikatoren online
Einen besonders niedrigschwelligen Einstieg bietet das SDG-Portal, das Ende 2020 ebenfalls überarbeitet wurde. Hier lässt sich mit wenigen Klicks online einsehen, wie es in ausgewählten Städten und Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um die Umsetzung einzelner SDGs und Indikatoren steht, wie sich diese zeitlich entwickelt haben und welche Maßnahmen sich zur weiteren Umsetzung anbieten. Die SDG-Indikatoren sollen den Städten helfen, eine erste Bestandaufnahme vorzunehmen, Handlungsbedarfe zu identifizieren oder auch ein umfassendes und wirkungsorientiertes Nachhaltigkeitsmanagement zu initiieren.
Ansprechpartnerin beim Deutschen Städtetag für die SDG-Indikatoren:
Sabine Drees
Tel.: 0221 3771-214
E-Mail: sabine.drees@staedtetag.de