Die Schubkraft von Krisen nutzen!
Seit dem vergangenen Jahr erleben Wirtschaft und Gesellschaft eine bislang nicht gekannte Gleichzeitigkeit von enormen Veränderungen und Umbrüchen. Die Corona-Pandemie traf alle von einem Moment auf den anderen, der Klimawandel läuft derweil mit all seinen Konsequenzen weiter und nimmt stetig zu.
Beide – die Corona-Pandemie und die Folgen des Klimawandels – zeigen: disruptive, unerwartete Ereignisse und Krisen können auftreten und alle treffen. Die Folgen sind in jedem Bereich des Lebens zu spüren. Klar ist aber auch: Wandel, Umbrüche und Krisen hat es immer schon gegeben, nur die Herausforderungen im Umgang mit ihnen nehmen stetig zu. Es ist ein Wettlauf um beste und im eigentlichen Wortsinn nachhaltige Lösungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wohlstands.
Mit ökonomischen und technologischen Veränderungen und den Herausforderungen einer Wirtschaft im Wandel sind Wirtschaftsförderungen seit Jahren vertraut. Auch der Wandel von Produktion, Handel, Wohnen, Arbeiten und Kultur in Innenstädten, Stadtteilzentren und Ortskernen von Klein- und Mittelstädten in der Fläche ist ein dauerhafter Veränderungsprozess. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Klimawandels haben jedoch Entwicklungsdynamiken verstärkt und dazu geführt, dass tradierte Wege auch im Aufgabenfeld der Wirtschaftsförderung hinterfragt werden (müssen). Was lernen wir also aus Krisen und wie können wir uns gemeinsam auf die unvorhersehbare Zukunft vorbereiten? Welche Rolle nehmen Wirtschaftsförderungen ein, um die Resilienz vor Ort zu stärken?
Es stellten sich Fragen, wie:
- Wie können Standorte krisenfester werden?
- Welche Tools und Routinen für mehr Anpassungsfähigkeit werden benötigt, um mit (radikalen) Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft umzugehen?
- Wie können Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung erfolgreich umgesetzt werden? Welchen Beitrag können sie zur regionalen Wertschöpfung leisten?
- Mit welchen (neuen) Strategien, Prozessen und Kooperationen kann die Zukunft von Innenstädten und Ortskernen belebt und gesichert werden?
Vor diesem Hintergrund adressierte das diesjährige Forum deutscher Wirtschaftsförderungen (FdW) das Thema Krisen, den kollektiven Umgang mit Unsicherheiten und Zukünften, aber vor allem die produktiven Schübe, die daraus erwachsen können. Dabei ging es vor allem darum, wie Wirtschaftsförderungen die Veränderungen gestaltend und impulsgebend befördern können.