Feststellung von Ausbildungsständen und Qualifizierungen
Kompetenzfeststellung für junge Geflüchtete nach dem KODE®-Verfahren
Ein stärkenorientierter Ansatz der Kompetenzfeststellung kann als Baustein in Bildungsketten zur gesellschaftlichen, sprachlichen und beruflichen Integration beitragen.
Die VHS Braunschweig, die HR Excellence Group und das CeKom® Niedersachsen haben in einem Pilotprojekt im Auftrag des niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur Kompetenzbilanzierungen mit dem sogenannten KODE®-Verfahren nach Heyse/Erpenbeck durchgeführt.
Die Ergebnisse belegen, dass die valide Messung von Schlüsselkompetenzen auf der Grundlage von persönlichen Wertvorstellungen, verbunden mit einer intensiven Beratung Integration fördern kann. Die Teilnehmenden äußerten sich positiv zur erfahrenen Wertschätzung und zu den Ergebnissen, die ihre Motivation und Handlungsfähigkeit gestärkt haben.
Lernbereitschaft, Kooperationsfähigkeit und personale Kompetenzen wie Loyalität oder ethische Einstellungen konnten bei allen festgestellt werden. Bei 20 Prozent konnte zudem ein hohes Maß an Fach- und Methodenkompetenz herausgefunden werden. Als zweiter Schritt erfolgt nun die eigenständige Erkundung der bisher er-worbenen Fachkompetenzen.
Ansprechpartner:
Julian Räke | Allianz für die Region GmbH
Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung
Online-Ratgeber für Flüchtlinge zu Ausbildungsfinanzierung
Studierende und Absolventen des Studienganges Erziehungswissenschaft der Universität Jena haben einen Ratgeber zu Finanzierungsmöglichkeiten von Ausbildung und Studium für Flüchtlinge / Angekommene verfasst. Der Ratgeber steht auf der Informationsplattform Sturado.de zur Verfügung.
Weil Integration ohne Bildung nicht möglich ist, unterstützt das Bundesbildungsministerium die Eingliederung Schutz-Suchender in die deutsche Gesellschaft, indem sie verstärkt in de-ren Ausbildung investiert.
Die Mehrzahl der Geflüchteten ist unter 25 Jahre. Viele kommen ohne Ausbildung oder mussten ihr Studium abbrechen.
Deutsch lernen, eine Ausbildung zu absolvieren oder ein Studium aufzunehmen: Das ist der Schlüssel, um sich zu integrieren und am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilnehmen zu können.
Der Ratgeber bietet wegweisende, übersichtlich gegliederte Informationen über das Thema Förderung und Finanzierung von Ausbildung und Studium für Flüchtlinge.
Die Informationen stehen auch in englischer und französischer Sprache zur Verfügung. Eine E-Book-Fassung gibt es darüber hinaus ebenfalls.
Interkulturelles Frauen-Informations- und Begegnungszentrum FiA – "Frauen in Arbeit"
Das Projekt "FiA – Frauen in Arbeit" hat das Ziel, Frauen mit Migrationsgeschichte sowie Frauen, die in Deutschland aufgewachsen sind und schon mehrere Jahre in Leipzig leben, auf verschiedenen Wegen beim Thema Erwerbstätigkeit zu unterstützen. FiA ist ein offener Ort für junge Frauen und Mädchen und fungiert gleichzeitig als eine sozial-kommunikative Schnittstelle zwischen den Nutze-rinnen und Fachinstitutionen, regionalen Unternehmen, IHK, HWK, Jobcenter, DGB und regionalen Beratungsquartieren.
Die Arbeit von FiA beruht auch auf der langjährigen Erfahrung, dass Frauen aus anderen Kultur- und Sprachräumen für eine gesellschaftliche Partizipation insbesondere im Kontext von Erwerbstätigkeit vielfaltige Unterstützung brauchen.
Für Frauen mit Migrationshintergrund bilden Möglichkeiten der sprachlichen und sozialen Kommunikation im eigenen Alltag wichtige Formen der Ermutigung. Die Frauen erfahren neue (Frei-)Räume, um weiterführend durch gezielte Informations- und Wissensvermittlung und notwendige fachliche Qualifizierungen, Wege in eine Erwerbstätigkeit verwirklichen zu können.
Für viele muslimische Migrantinnen ist der Zugang zu öffentlichen Orten nur für Frauen um ein Viel-faches leichter und erst möglich. Durch die Geschlechtsspezifik des Projektes FiA werden die genannten Prozesse außerordentlich befördert. Die Nutzerinnen werden in (fast) allen Fragen zu Erwerbstätigkeit, Ausbildung, Praktika, Anerkennung von Zeugnissen und zu wichtigen Anlaufstellen beraten. Dank des Schnittstellencharakters des Projektes und konkreter Ansprechpartnerinnen in der Zusammenarbeit mit den regionalen Fachinstitutionen können Fragen und Problemsituationen der Nutzerinnen wesentlich effizienter und umfassender geklärt werden.
Weitere Informationen über das Interkulturelle Frauen-Informations- und Begegnungszentrum FiA erhalten Sie über die Projektträger:
- Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur e.V. Leipzig
Amal El Abd
www.frauenkultur-leipzig.de
- Interkulturelles Frauen-Informations- und Begegnungszentrum FiA – "Frauen in Arbeit"
Christine Rietzke
www.fia-leipzig.de
IntegraAktiv - Der Weg des Erfolges: Förderung der beruflichen Integration von Migranten/innen
Das Projekt IntegraAktiv bietet Migranten/innen die Chance auf eine berufliche Zukunft in Deutschland. Im Rahmen des Projektes werden individuell zielgerichtete Orientierungs-, Sensibilisierungs-, Beratungs- und Weiterbildungsmaßnahmen vorbereitet und durchgeführt, die zu einer nachhaltigen sozialen und beruflichen Integration beitragen.
Dank der umfassenden Betreuung der Teilnehmenden und der gelungenen Kooperation mit vielen Akteuren des Integrationsnetzwerkes gelingt es im Projekt IntegraAktiv, Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Magdeburg erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Projekt wird durch die Landeshauptstadt Magdeburg gefördert.
Die Mindestzahl von 60 Projektteilnehmenden wurde bereits im Laufe des ersten Jahres mit 112 Teilnehmenden übertroffen, 50 Prozent davon konnten in eine Weiterbildung und 30 Prozent auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Zudem gab es über das Projekt einige Existenzgründungen im Handwerks- und Handelsbereich.
Da sich die deutsche Sprache als Schlüssel zu erfolgreicher Integration und Teilhabe in unserer Gesellschaft erweist, werden im Rahmen des Projekts kostenlose Deutschkurse angeboten. Als mittelständischer Dienstleister konzipiert und implementiert der Projektträger ePlan consult GmbH individuelle Lösungen für Projektteilnehmende und agiert ebenfalls als Träger für Weiterbildungen und Trainingsmaßnahmen.
In der offenen Beratungsstelle des Projekts IntegraAktiv führen die mehrsprachigen Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter einzelne Interviews durch, erstellen Profilings und schlagen den Teilnehmenden persönliche Entwicklungspläne vor, um vorhandene Defizite auszugleichen und erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt einzusteigen. Workshops zu Themen wie Bewerbung, Ausbildung oder interkulturelle Kompetenzen werden im Rahmen des Projekts angeboten und gern in Anspruch genommen.
Das Projekt IntegraAktiv ist der Nachfolger des Projekts Integra Plus, das bereits seit dem Jahr 2014 Menschen mit Migrationshintergrund in Magdeburg erfolgreich in die deutsche Gesellschaft inte-griert.
"Start in Bildungsberufe": Berufliche Weiterbildung von Geflüchteten zu pädagogischen Mitarbeiter/innen
Ziel des Projektes ist es, die Schulen in Salzgitter zu entlasten, Schülern die Integration in die Schule zu erleichtern und Flüchtlingen, die früher als Lehrer, Erzieher oder Sozialpädagoge gearbeitet haben in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Die Verwaltung hat aufgrund der besonders großen Zuzüge nach Salzgitter bereits im August 2016 Überlegungen zur Unterstützung der Schulen angestellt. Dazu gehörten nicht nur Flüchtlinge, sondern auch viele Menschen aus dem EU-Ausland. Darunter viele Familien mit Kindern und Heranwachsenden, die keine oder nur geringe deutsche Sprachkenntnisse besitzen. Ein Problem gerade für Schulen, die viele dieser Schülerinnen und Schüler aufgenommen haben.
Die Stadt Salzgitter hat deshalb mit dem Jobcenter Salzgitter das einmalige Modellprojekt "Start in den Lehrberuf", mittlerweile unbenannt in "Start in Bildungsberufe", das es so in keiner anderen Stadt in Deutschland gibt, am 1. Dezember 2016 gestartet.
Beschäftigungsförderung und Integration in Arbeit
Geflüchtete als Integrationslotsen in Bielefeld
Bei der REGE - Regionale Personalentwicklungsgesellschaft mbH (eine Tochter der Stadt Bielefeld) werden bis 2017 insgesamt 45 Leistungsbeziehende nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sozialversicherungspflichtig als Integrationslotsen beschäftigt. Die Integrationslotsen haben die Aufgaben, neuankommende Flüchtlinge bei der Orientierung in der neuen Umgebung und bei der Bewältigung ihrer Alltagsherausforderungen zu begleiten und zu unterstützen.
Arbeit und Beschäftigung ist für geflüchtete Menschen verbunden mit niedrigschwelligen berufspraktischen Bildungsprozessen und Sprachförderung von zentraler Bedeutung für die gesellschaftliche Integration.
Die Integrationslotsen werden parallel zum Beschäftigungsverhältnis durch Coaches der REGE mbH begleitet: unter anderem mit dem Ziel, sie in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Dies ist bereits in mehreren Fällen, nach 12-monatiger praxisorientierter Beschäftigungsdauer, die an den Kompetenzen und Potentialen der Asylbewerber orientiert war, gelungen.
Darüber hinaus werden 85 Leistungsbeziehende nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in kommunalen Arbeitsgelegenheiten nach § 5 Asylbewerberleistungsgesetz bei Betreibern der Flüchtlingsunterkünfte und bei Bielefelder Trägern beschäftigt.
Die inhaltliche Ausgestaltung erfolgt mit Fokus auf tagesstrukturierende Beschäftigung und Arbeitserfahrung in Abstimmung mit dem Jobcenter ArbeitPlus. Auf diese Weise soll nach einem Rechtskreiswechsel eine nahtlose Weiterförderung sichergestellt sein.
Für die Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen besteht darüber hinaus das Vermittlungs- und Beratungsangebot des "alpha-Projektes" der REGE mBH im Rahmen der "ESF-Integrationsrichtlinie Bund". Das Angebot zielt darauf ab,, eine nachhaltige gelungene Integration in den Arbeitsmarkt für die Menschen zu bewirken und diese auch nach Beschäftigungsaufnahme in regelmäßigem Dialog – auch mit den Arbeitgebern – zu sichern.
Projekt W.I.R. – Work and Integration for Refugees in der Freien und Hansestadt Hamburg
Zur schnellen und nachhaltigen Integration in Arbeit und Ausbildung hat die Freie und Hansestadt Hamburg gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Hamburg und dem Jobcenter Team.Arbeit.Hamburg das Vorhaben W.I.R. – Work and Integration for Refugees eingerichtet. Dieses trägerübergreifende Konzept sieht eine umfangreiche Beratung, Betreuung und Unterstützung vor – mit dem Ziel, die Flüchtlinge möglichst schnell in Ausbildung, Studium und Beschäftigung zu integrieren.
Das Angebot richtet sich an alle erwerbsfähigen Flüchtlinge in Hamburg mit guter Bleibeperspektive, die noch keine Leistungen des Jobcenter Team.Arbeit.Hamburg beziehen. An dem Vorhaben sind neben den bereits genannten Institutionen die Handelskammer, die Handwerkskammer, die Vereinigung der Unternehmerverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UV Nord) und verschiedene Träger der Flüchtlingseinrichtungen beteiligt, die ihre Kompetenzen an einem gemeinsamen Standort in Hamburg bündeln. Dort erhalten Flüchtlinge mit einer guten Bleibeperspektive eine Beratung zu ihrer Lebenslage (insbesondere Aufenthaltsstatus, Gesundheit und Sprachkenntnisse) sowie zu beruflichen Perspektiven. Ihre beruflichen Kompetenzen werden erfasst. Sie können von dort aus in Maßnahmen beispielsweise zur Sprachförderung oder zur Qualifizierung weitervermittelt werden. Gleichzeitig können Sie von den Angeboten zur Arbeit, Ausbildung und Praktika profitieren, die der Unternehmensservice des Vorhabens W.I.R. bei Arbeitgebern einwirbt.
INTEGRA – Projekt zur Arbeitsmarktintegration von Müttern mit Migrationshintergrund
Das Verbundprojekt INTEGRA Jena begleitet Mütter mit Migrationshintergrund auf ihrem langen Weg vom Ankommen in Deutschland über den Erwerb guter sprachlicher Kompetenzen bis zur Einmündung in den hiesigen Arbeitsmarkt. Um den Erfolg nachhaltig zu gestalten, bieten die Projektträger den einstellenden Unternehmen Beratung während der Einstellung und der Einarbeitung ihrer neuen Mitarbeiterinnen an.
Die Projektpartner, AWO Jena-Weimar e.V., das IIK Jena e.V. und die ÜAG gGmbH, konzipierten INTEGRA hinsichtlich der zu erwartenden Phasen der Integration nach einem Neuanfang. Information und Orientierung als Schritte der Stabilisierung der Familien werden sowohl individuell als auch in Seminaren vermittelt. Besonders wichtig ist die soziale Stärkung und Ermutigung, sich wieder in die Berufswelt zu wagen.
Für die Aufnahme einer Erwerbsarbeit ist ein Sprachniveau ab B2 unverzichtbar. Individuelles Bewerbungscoaching, die Vermittlung von Normen am Arbeitsplatz ermöglichen die Aufnahme einer ausbildungsadäquaten Erwerbstätigkeit. Eine Begleitung nach der Arbeitsaufnahme ist für die Frauen und die Unternehmen essentiell. In enger Kooperation mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter gelang so vielen Müttern ein beruflicher Neuanfang. Das Projekt findet im Rahmen des Programms "Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein" statt. Es wird durch das BMFSFJ und den ESF gefördert.
Ansprechpartnerinnen im Projekt:
ÜAG gGmbH: Heidrun Osse und Jessica Sollmann
Internet: http://www.ueag-jena.de/
AWO Jena-Weimar e.V.: Judith Wiedemann und Daya Schneider
Internet: http://www.fs-ikoe.de/
IIK e.V. : Gritt Schwaiger
Internet: http://www.iik.de/node/14
Wirtschaftsförderung
Projekt "Netzwerk Ethnische Ökonomie" von Guwbi e.V.
Das Projekt "Netzwerk ethnische Ökonomie, (NEÖK)" unterstützt in Berlin Gründungsinteressierte und Kleinstgewerbetreibende mit Migrationshintergrund und Neuzuwanderer/innen.
Das Projekt NEÖK des Vereins Gesellschaft für Urbane Wirtschaft, Beschäftigung und Integration e.V. (GUWBI e.V.) bietet eine breitgefächerte Beratung im Bereich Existenzgründung und Kleinstgewerbe für Menschen mit Migrationshintergrund und Neuzuwanderer/innen an. Es wird hauptsächlich von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen finanziert. Die Beratung findet auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Kurdisch und Spanisch sowie Arabisch statt. Jährlich werden 270 bis 300 Beratungsgespräche in Projekträumen und im Willkommenszentrum des Berliner Senats durchgeführt.
Neben der individuellen Beratungstätigkeit bietet NEÖK auch jährlich etwa 8 Informationsseminare zur Existenzgründung in Zusammenarbeit mit Eigenorganisationen an. Diese sind zweisprachig oder werden gedolmetscht. Ein Teil der Seminare werden von der Investitionsbank Berlin (IBB) finanziert. Das eigentliche Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Partizipationsmöglichkeiten der Zielgruppe durch das Einbinden in die ökonomischen Strukturen der Stadt. Somit ist das Projekt als ein Teil der Willkommenskultur Berlins tätig und hat eine Brückenfunktion zwischen der Zielgruppe und den Akteuren der Berliner Wirtschaft.
Der Träger des Projektes steht stets mit zahlreichen relevanten Institutionen und Organisationen in Dialog und ein aktives Mitglied im Arbeitskreis Migration der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.
Wirtschaftsförderung kooperiert mit Sozialverbänden bei Hilfsprojekten für Flüchtlinge
Die WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH ist gemeinsam mit der Stadt Osnabrück, der Arbeitsagentur, dem Jobcenter, den Kirchen und Sozialverbänden sowie einigen Unternehmen Mitglied im Kernteam Flüchtlingshilfe in Osnabrück. Dieses Kernteam plant und realisiert seit etwa zwei Jahren niederschwellige Hilfsangebote für Flüchtlinge.
Mit der Ausgabe Dezember 2015 der WirtschaftsPOST, dem Newsletter der Wirtschaftsförderung, hat die WFO in Kooperation mit den Sozialverbänden insgesamt zehn niederschwellige Projekte im Rahmen der Flüchtlingshilfe formuliert und um Unterstützung durch die heimische Wirtschaft gebeten. Mal ging es um die Anschaffung eines Beamers für den Sprachunterricht, mal um eine Erstunterstützung von Flüchtlingen am Bahnhof, mal um die Einrichtung eines Bafög-Fonds.
So vielseitig die Projekte waren, so groß war auch die Unterstützung durch die Unternehmerschaft. Für alle zehn geschilderten Projekte konnten innerhalb kürzester Zeit Unternehmen gewonnen werden, die sich als Unterstützer der Sozialverbände in der Flüchtlingsarbeit engagiert haben.
Nach dem von der TUI-Stiftung und der Deutschland-Stiftung Integration entwickelten Konzepts "Ich spreche deutsch" haben sich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Osnabrücker Unternehmen bereit erklärt, ehrenamtlich in der Sprachförderung tätig zu sein. Die Vorbereitung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Sprachausbildung wurde von den Betrieben gezahlt. Ausgebildete Sprachlotsen führen in Dreierteams Sprachkurse mit cirka 15 Flüchtlingen durch. Die WFO hat die Sachmittel für einen dieser Kurse gesponsert.
Freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeiten von Zugewanderten
Projekt "Win/Win" – Flüchtlinge engagieren sich ehrenamtlich
Der Stadtjugendring und die Integrationsbeauftragte unterstützen beratend, begleitend und finanziell mit dem Projekt "Flüchtlinge ankommen lassen" speziell jugendliche Flüchtlinge. In Kooperation mit der Jugendkunstschule und dem Verein "Lilienthal e.V." engagieren sich junge Flüchtlinge im kulturellen Bereich: Theater, Konzerte, Interkulturelle Wochen.
Die Integrationsbeauftragte unterstützt auch das "Atelier der Kulturen": Angebote der Jugendkunstschule finden kostenfrei für Flüchtlingskinder in Gemeinschaftsunterkünften statt.
Der Verein "Lilienthal e.V." veranstaltet in Biberach an den Wochenenden Partys und Konzerte. Steigende Besucherzahlen junger Flüchtlinge haben dort teilwiese zu Problemen geführt. Das Projekt "Win/Win" bindet Flüchtlinge in die Vereinsarbeit als ehrenamtliche Mitarbeiter ein. An Kasse, Garderobe und Theke arbeiten die Flüchtlinge mit.
Daneben helfen sie bei Fragen der Flüchtlinge, aber auch bei Fragen der Mitarbeitenden, die oft die sprachlichen und kulturellen Kenntnisse nicht haben. Die ehrenamtlich engagierten Flüchtlinge bekommen Eintritt und Getränke umsonst und erweitern in der Zusammenarbeit ihre Deutschkenntnisse und ihren Bekannten- und Freundeskreis.
Freiwilliges Engagement von Flüchtlingen: Anlaufstelle vermittelt Tätigkeiten
Engagement hilft Gleichgültigkeit zu überwinden, es fördert Integration und sozialen Zusammenhalt. Die Anlaufstelle für freiwilliges Engagement bei der Stadt Duisburg vermittelt in Kooperation mit den verschiedenen Fachbereichen geflüchteten Menschen geeignete freiwillige Tätigkeiten und bietet ihnen so die Möglichkeit, aktiv am Zusammenleben in ihrer Stadt teilzuhaben und etwas für die Gemeinschaft zu tun.
Sich für das Gemeinwohl zu engagieren erleben viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer als persönliche Bereicherung. Die Übernahme von Verantwortung und aktive Teilhabe stärken das Interesse am Lebensumfeld und stärken die lokale Verwurzelung. Viele Flüchtlinge möchten etwas Sinnvolles tun, Kontakte knüpfen und ihre Deutschkenntnisse vertiefen. Die Anlaufstelle für freiwilliges Engagement bei der Stadt Duisburg vermittelt geflüchteten Menschen geeignete freiwillige Tätigkeiten im kommunalen Rahmen. Voraussetzungen für eine gelungene Vermittlung sind Sprachkenntnisse, Zuverlässigkeit und Motivation.
Bei der Stadt Duisburg konnten Geflüchtete bisher insbesondere als Willkommenshelfer in Seiteneinsteigerklassen an Duisburger Schulen eingesetzt werden. Hier unterstützen Menschen, die in ihrem Herkunftsland als Lehrer oder in einer akademischen Tätigkeit bzw. als Studierende tätig waren, die Duisburger Schulen durch ihre sprachlichen und kulturellen Kompetenzen. Auch als Helferinnen und Helfer bei integrativen Angeboten in den städtischen Bürgerhäusern oder als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Sozialarbeit in städtischen Seniorenheimen konnten Geflüchtete erfolgreich vermittelt werden.