Pflanzwettbewerb
25.09.2024

"Deutschland summt!": 28 Hektar blühende Vielfalt

Mehr Vielfalt im Grünen und mehr Blühpflanzen für Bienen: Der Wettbewerb "Deutschland summt!" hat insektenfreundliche Pflanzprojekte ausgezeichnet.
Collage aus drei Bildern mit Preisträgern beim Wettbewerb "Deutschland summt!"

Gehören zu den Preisträgern: Blühoasen an der Albert-Schweitzer-Mittelschule Bayreuth (l.), der Balkon-Experimente-Sommer von "Mikroklima" in Berlin (u. r.) und in der Kategorie kommunale Flächen auf Platz 1: Das Projekt Streuobstwiese in Emsdetten (o. r.)

In insgesamt neun Kategorien gab es Preise für 45 Projekte: Bienenfreundliche Balkongestaltungen, Grünflächen und Gärten, unter anderem von Kitas, Schulen und Jugendclubs, Kommunen und sonstigen Organisationen wurden von der Stiftung für Mensch und Umwelt ausgezeichnet. Belohnt wurden auch das Pflanz-Engagement von Privatpersonen auf Balkonen, in Kleingärten-Parzellen und Hausgärten. Insgesamt erhielten die Preisträger Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von über 7.000 Euro.

Alle Beteiligten des Wettbewerbes waren dazu aufgerufen, neben ihrer Pflanzaktion auch Infoarbeit vor Ort zu leisten. Ob Social-Media-Post, Gartenführung oder Zeitungsartikel: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sinn und Zweck der Kommunikation ist, das Wissen und die Akzeptanz über naturnahes Gärtnern zu vermehren und damit die biologische Vielfalt zu fördern. Das ist wichtig, vor allem angesichts des dramatischen Insektenrückgangs.

Zur Übersicht aller Preisträger
 

Zahlen und Fakten zum diesjährigen Wettbewerb

Die fleißigsten Gruppen waren auch in diesem Jahr die Schul- und Jugendclubgärten mit 94 Beiträgen. Es folgen Kita-Gärten (72 Beiträge) sowie Privatgärten klein (45 Beiträge). Besondere Unterstützung erhielten Kita-, Schul- und Jugendgruppen mit der Kräuterkids-Aktion. Dabei vergab die Stiftung für Mensch und Umwelt 150 kostenfreie Kräuterpakete. Insgesamt gingen in diesem Jahr 392 Beiträge ein, die meisten stammen aus Nordrhein-Westfalen (76). Die bundesweit über 9.000 Beteiligten schufen circa 28 Hektar blühende Vielfalt für Wildbienen & Co.
 

Hintergrund

Laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) sind in Deutschland über ein Viertel der Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet. "Etwa 48 Prozent der 557 in der Roten Liste bewerteten Bienenarten sind bestandsgefährdet oder schon ausgestorben", schreibt das Rote Liste Zentrum. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Nistplätze und in der Vernichtung oder Verminderung ihrer Nahrung. Wildbienen und andere Insekten spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Nimmt ihr Bestand ab, hat dies auch Folgen für viele andere Tiere und Pflanzen, die von ihnen abhängig sind – und letztendlich auch für uns selbst.

(Quelle: Pressemitteilung zum Pflanzwettbewerb Deutschland summt!)

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