"Zusammenarbeit der Städte ist Schlüssel zum globalen Klimaschutz"
Der Deutsche Städtetag hat zusammen mit der internationalen Städteplattform Connective Cities bei der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai im Deutschen Pavillon ein Side-Event veranstaltet. Im Zentrum des Panels am 6. Dezember stand ein Austausch zu der Frage "Welche Lösungen gibt es für eine nachhaltige und dezentrale Energieerzeugung und -versorgung auf lokaler Ebene?".
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Es diskutierten Städte-Vertreterinnen und -Vertreter aus Deutschland, Nigeria und Südafrika. Mit dabei: die Vize-Präsidentin des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn Katja Dörner, in ihrer Funktion als Mitglied im globalen Exekutivkomitee des Netzwerks lokaler Regierungen ICLEI.
Dörner betonte, dass die Klima- und die Energiewende nur gelingen könnten, wenn diese sozial gerecht gestaltet werden und die gesamte Gesellschaft einbezogen und mitgenommen werden würde.
Die Oberbürgermeisterin zeigte auf, mit welchen Ansätzen die Stadt Bonn die Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 erreichen will. Sie hob die wichtige Rolle der Städte bei den bevorstehenden Transformationsprozessen und die große Bedeutung einer internationalen Vernetzung von Städten hervor: "Die Zusammenarbeit der Städte ist ein Schlüssel zum globalen Klimaschutz", so Dörner. Deshalb müsste die Stimme der Städte bei den Klimaverhandlungen auch gehört und miteinbezogen werden.
Gleichzeitig sei die nationale Ebene gefragt, die lokale Ebene zu unterstützen, so Dörner. In Bezug auf die deutschen Städte müssten der Bund und die EU den Rahmen für eine klimafreundliche Energiewende schaffen. Zudem erforderte die Umsetzung der Maßnahmen aus den Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepten für die Städte erhebliche Investitionen. In diesem Zusammenhang wies Dörner darauf hin, wie wichtig es sei, dass Klimaschutz und Klimaanpassung zu einer kommunalen Pflichtaufgabe würden.
Auf dem Panel diskutierten neben Katja Dörner der Kölner Ratspolitiker Christian Achtelik, der südafrikanische Ratspoliker Nkosenhle Madlala aus der Stadt eThekwini Metropolitan Municipality und der nigerianische Energieexperte Barka Sajou. Das Event wurde von der Klimaexpertin Sonja Berdau moderiert.
Mitschnitt des Side-Events
Event des Deutschen Städtetages und Connective Cities
Im Zentrum der 28. internationale Klimakonferenz COP28 in Dubai vom 30. November bis 12. Dezember 2023 steht eine Bestandsaufnahme des Pariser Klimaabkommens mit dem Ziel, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Die Klimaverhandlungen sind auch für die Städte von Bedeutung, da bei der Konferenz der Rahmen für Klimaschutz- und Klimaanpassung verhandelt wird. Die daraus abzuleitenden notwendigen Handlungserfordernisse und Maßnahmen werden dann von den Städten und Gemeinden vor Ort umgesetzt.
Der Deutsche Städtetag erwartet daher, dass die lokale Ebene stärker in die Verhandlungen mit einbezogen und die kommunale Ebene in den verhandelten Konzepten stärker berücksichtigt wird.
COP28-Event von Städtetag und Connective Cities
Um den lokalen, kommunalen Blickwinkel stärker in den Fokus zu rücken, richtete der Deutsche Städtetag am 6. Dezember gemeinsam mit der internationalen Städte-Plattform Connective Cities ein Side-Event bei der COP28 aus. Dabei diskutierten Vertreterinnen und -vertreter deutscher und afrikanischer Städte über Potenziale dezentralisierter Energie-Versorgungssysteme.
Es ging unter anderem um folgende Fragen:
- Wie können kommunale Behörden eine kommunale Wärmeplanung aufstellen und eine nachhaltige Energieversorgung lokal auf- oder ausbauen?
- Wie können Städte zu einer nachhaltigen Energieversorgung beitragen? Was sind die Herausforderungen einer dezentralisierten Energieerzeugung auf der kommunalen Ebene?
- Wie netzwerken Städte auf der internationalen Ebene, um gute Ansätze der Energieversorgung zu verbreiten?