Kommunalbefragung Klimaanpassung 2023
Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. Der Bund hat dazu Ende 2023 mit dem Klimaanpassungsgesetz (KAnG) einen Rahmen geschaffen. Die Städte sind im Thema schon längst aktiv, stoßen dennoch in der Umsetzung auf Herausforderungen. Das bestätigt die "Kommunalbefragung Klimaanpassung 2023", die das Umweltbundesamtes veröffentlicht hat.
Die Befragung zeigt, dass sich die überwiegende Mehrheit – 80 Prozent – der deutschen Kommunen bereits auf den Weg gemacht hat, um sich an die Folgen der Klimawandels anzupassen. Fast 80 Prozent der kreisfreien Städte und fast 50 Prozent der größeren kreisangehörigen Städte setzen schon Klimaanpassungsmaßnahmen um. Aus der Umfrage werden aber auch die vielen Herausforderungen deutlich, vor denen die Kommunen stehen: Den Städten und Gemeinden fehlen Personal und Geld. Die Herausforderung ist groß, denn die Planung und Umsetzung der Klimaanpassung geht über die Grenzen der kommunalen Fachämter hinaus. Klimaanpassung ist Hitzevorsorge, Hochwasserschutz, Begrünung und Entsiegelung gleichzeitig.
Die jüngsten Hochwasser, erst im Saarland und Rheinland-Pfalz, dann in Bayern und Baden-Württemberg, haben noch einmal eindrücklich gezeigt: Klimaanpassung ist kein "Nice to have", sondern existenziell für die Zukunft der Städte. Das ist eine kommunale Daueraufgabe für Jahrzehnte. Bundesweit werden Milliardensummen investiert werden müssen, um die Kommunen resilient gegen die Klimafolgen zu machen. Denn es geht nicht nur um die Erstellung kommunaler Klimaanpassungskonzepte, sondern auch um die Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Das werden die Städte nicht allein stemmen können. Mit den herkömmlichen Finanzierungsstrukturen wird das nicht gehen. Jetzt sind Bund und Länder gefragt: Die Städte brauchen eine nachhaltige und zügige Lösung zur Finanzierung der Klimaanpassung vor Ort und stehen bereit, auf diesem Weg mit ihrer Expertise konstruktiv zu unterstützen.