Reformen im Bildungswesen
27.06.2024

Städtetag unterstützt Bündnis "Bildungsdialog für Deutschland"

Städtetags-Präsidium fordert Beteiligung von Bund und Ländern an Dialogformat für Reformen im Bildungswesen.

Im Jahr 2023 hatte die zivilgesellschaftliche Initiative #NeustartBildungJetzt in einem Appell angesichts der großen Herausforderungen des Bildungssystems einen Nationalen Bildungsgipfel gefordert. Diesem Appell schlossen sich seinerzeit mehr als 100 Verbände und Organisationen der Zivilgesellschaft an. Anschließend hat das Bündnis die Idee des Bildungsgipfels mit einem längerfristig und partnerschaftlich angelegten Dialogprozess verknüpft und ein Konzept für einen "Bildungsdialog für Deutschland" vorlegt.

In dem Konzept werden neue Wege aufgezeigt, um im Schulterschluss zwischen Politik und Zivilgesellschaft an einer Lösung der massiven Herausforderungen im deutschen Bildungssystem zu arbeiten. So werden konkrete und innovative Idee vorgeschlagen, wie sich die verschiedenen Akteure in unserem Bildungswesen an einen Tisch bringen lassen. Denn die dringend benötigten Reformen des deutschen Bildungssystems unter Einleitung eines Paradigmenwechsels lässt sich nur mit vereinten Kräften von Politik und Zivilgesellschaft angehen.

Deutscher Städtetag ist Teil des Bündnisses

Mit 94 Organisationen – darunter Bildungs-, Wohlfahrts-, Eltern- und Fachkräfteverbände, Gewerkschaften, Stiftungen und Bildungsinitiativen – weist die Initiative eine breite gesellschaftliche Unterstützung für das Konzept auf. Der Deutsche Städtetag möchte sich an diesem Dialog beteiligen, um insbesondere die Ordnung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Bereich der Schulen weiterzuentwickeln. Deshalb unterstützt der Deutsche Städtetag das Konzept "Bildungsdialog für Deutschland". Die Unterstützung hat der Städtetag in einem Präsidiumsbeschluss vom 5. Juni 2024 zum Ausdruck gebracht. Der Städtetag fordert Bund und Länder auf, sich ebenfalls in einen solchen Dialog einzubringen.

Kooperation als Grundgedanke des Konzepts

Der Grundgedanke des Konzepts ist Kooperation – sowohl zwischen den unterschiedlichen politischen Ebenen und Ressorts, als auch zwischen Politik und Zivilgesellschaft. Die hinter dem "Bildungsdialog für Deutschland" stehenden Organisationen sind bereit, ihre jeweiligen Kompetenzen und Erfahrungen aktiv in den Reformprozess einzubringen, um die Politik bestmöglich zu unterstützen und ganzheitliche Lösungen zu finden. Diese neuartige Zusammenarbeit von Bildungspraxis, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit der Politik kann nach Ansicht der Initiator:innen die nötige Kraft und Dynamik entfalten, um das Bildungssystem in Gänze zukunftsfest zu machen. 

Im Sinne des offenen Charakters verzichtet das Konzept bewusst auf inhaltliche Reformvorschläge, sondern stellt die Gestaltung des Dialogprozesses in den Mittelpunkt. Mit Blick auf die Bildungshoheit der Länder schlagen die Verfasserinnen und Verfasser vor, dass die Bundesländer den Prozess initiieren – zum Beispiel im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz. Die Steuerung könnte bei den zuständigen Fachministerkonferenzen von Kultusministerkonferenz (KMK) und Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) angesiedelt sein.  

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