Deutsch-türkische Städtepartnerschafts-Konferenz
07.04.2025

Städtepartnerschaften können Brücken bauen für Demokratie vor Ort

Deutsche und türkische Stadtspitzen treffen in Istanbul zusammen

Bei einer deutsch-türkischen Städtepartnerschafts-Konferenz kommen morgen (Dienstag, 8. April 2025) auf Einladung des türkischen Städtetages TBB deutsche und türkische Stadtspitzen sowie Städtevertreterinnen und Städtevertreter in Istanbul zusammen. Der Deutsche Städtetag ist Kooperationspartner der Konferenz.

Anlässlich der Konferenz erklärte der Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeister Belit Onay aus Hannover:

"Städte sind Orte, an denen gesellschaftlicher Zusammenhalt und Austausch konkret wird: durch Mitbestimmung, Vielfalt und das tägliche Ringen um gemeinsame Lösungen. Das wissen kommunalpolitisch Aktive in der Türkei wie auch in Deutschland. Wo Menschen sich einbringen können, wächst Vertrauen."

Deutsche Städte stehen an der Seite der türkischen Städte. In mehr als 100 kommunalen deutsch-türkischen Partnerschaften arbeiten sie eng zusammen. Gemeinsam setzten sich deutsche und türkische Städte etwa für globale Themen wie den Klimaschutz oder die Agenda 2030 ein und arbeiten bei Themen wie Digitalisierung oder Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung zusammen.

Die Konferenz ist bereits die dritte deutsch-türkische Städtepartnerschafts-Konferenz seit 2019. "Ich hoffe, dass viele weitere folgen werden: Der deutsch-türkische Dialog ist unersetzlich – gerade in diesen Tagen. Die Konferenz ist ein starkes Beispiel für Städtediplomatie und Städtepartnerschaft. Diese Partnerschaften können Brücken bauen, für unsere gemeinsamen Werte, für Demokratie vor Ort", so Onay.

Gemeinsam setzen sich deutsche und türkische Städte für europäische Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte ein. Dazu gehört vor allem auch die kommunale Selbstverwaltung. Kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger müssen ihre Rechte frei von Einflussnahme und ohne Sorge vor Repressionen ausüben können.

Die Einladung zur Konferenz war bereits vor Wochen vom inzwischen inhaftierten, damals aber noch amtierenden TBB-Präsidenten und Istanbuler Oberbürgermeister Ekrem İmamoğlu ausgesprochen worden. Das Präsidium des Deutschen Städtetages hatte sich bereits Ende März in einer Resolution mit İmamoğlu solidarisch erklärt sowie zur aktuellen Situation in der Türkei positioniert.

Zur Resolution