"Verfahren zu kompliziert, Fristen zu knapp"
Der Bund stellt für den Digitalpakt Schule 6,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Er besteht mittlerweile aus vier Töpfen: fünf Milliarden Euro für die digitale Infrastruktur und jeweils 500 Millionen für Schüler-Laptops, Dienstlaptops für Lehrkräfte und IT-Administratoren in den Schulen. Doch der Bericht der Länder an den Bund zum Stichtag 30. Juni 2021 zeigt, das bisher kaum Mittel abgeflossen sind.
Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, sagte dem Handelsblatt:
"Die Verfahren für den Digitalpakt sind zu kompliziert, die Fristen für die Bearbeitung in den Verwaltungen häufig sehr knapp.“
Man brauche einfachere und flexiblere Lösungen. Allein die Bearbeitung der Förderprogramme binde viel Personal.
Ein zentrales Problem der Kommunen ist der Mangel an IT-Personal: "Der Markt für IT-Fachkräfte ist leer gefegt", sagte Dedy. Zudem könnten die Kommunen kaum mit der Privatwirtschaft konkurrieren. Und: Sie können nicht damit werben, sichere Jobs zu bieten. Denn die Kommunen wissen nicht, wie sie die zusätzlichen IT-Kräfte nach 2024 bezahlen sollen. Dann endet nämlich der Digitalpakt.