Immobilien-, Bau- und Wohnungskrise in den Städten
Die Entwicklungen im Bau- und Immobiliensektor sind auch für die Städte und Ballungsräume problematisch. Die überproportionale Abnahme begonnener Bauprojekte im Bereich Wohnen und Büro ist ein deutlich krisenhafter Indikator. Insbesondere die Zahl der geplanten und beantragten Wohnprojekte sinkt am stärksten in den Städten mit dem größten Wohnraummangel. Diese Entwicklungen münden in einer zunehmenden Zahl von Insolvenzen von Immobilienentwicklern aller Größenordnungen, einer deutlichen Zurückhaltung von Bauwilligen und in einem sich weiter anspannenden Wohnungsmarkt.
Der abnehmenden Zahl an durchgeführten Bauvorhaben stehen mehr als 800.000 genehmigte Wohneinheiten gegenüber. Diese könnten gebaut werden, werden aber nicht gebaut. Das weist zusätzlich zur Immobilien- und Wohnungskrise auch auf eine Krise im Bausektor hin. Ohne eine Nachjustierung der Rahmenbedingungen für das Planen, Erneuern und Bauen auf allen Ebenen kommt das Bauen in den nächsten Jahren nur schwer wieder in Schwung.
Die Situation stellt sich in den Mitgliedstädten unterschiedlich dar: Vorhabenträger als Vertragspartner in städtebaulichen und privatrechtlichen Verträgen fallen in einigen Mitgliedstädten aus. Als bislang stabil erweisen sich die Strukturen ortsansässiger und langfristig tätiger Entwickler und Bauträger mit eigenen Bestandsimmobilien.
Mit welchen investiven und regulatorischen Maßnahmen sowie welcher Förderung kann aus Sicht der Städte der Immobilien-, Bau- und Wohnungskrise begegnet werden? Darauf versucht das Positionspapier Antworten zu geben.