Ziemlich beste Freunde
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie nachhaltige Zukunftsprojekte gemeinsam von der lokalen Entwicklung und der Wirtschaftsförderung geplant und umgesetzt werden können. Die Wirtschaftsförderer haben den Mehrwert einer Zusammenarbeit vor Ort erkannt, damit aus den aktuellen Herausforderungen wie Flächensicherung, bauliche Maßnahmen, die Verkehrsplanung, Förderprogrammatiken, Klimawandel, Digitalisierung oder Demografie Perspektiven für die Kommune werden.
Das vielfältige Themenspektrum der diesjährigen Veranstaltung zielte in den Beiträgen und Diskussionen auf die Fragen, Strukturen, Akteure und Beispiele, die es braucht, damit Wirtschaftsförderung und lokale Entwicklung ziemlich beste Freunde werden, sind oder bleiben können.
In seinem Vortrag "Tendenzen der Stadtentwicklung in Europa" lieferte Prof. Dr. Klaus Kunzmann zehn konkrete Handlungsfelder der lokalen Entwicklung, bei denen sich aus der Zusammenarbeit von Stadtentwicklern und Wirtschaftsförderer konkrete nachhaltige Zukunftsperspektiven für die Kommunen ergeben können.
Welche Möglichkeiten sich für Kommunen durch die Ausrichtung auf nachhaltiges Wirtschaften bieten, stellte Prof. Dr. Peter Heck den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor. Besondere Vorteile sieht er durch den Einsatz eines Nachhaltigkeitsmanagements, das Kommunen beim Aufsetzen von nachhaltigen Wertschöpfungsstrategien unterstützt.
Mit seinem Vortrag "Stress and the City!?" verdeutlichte Dr. Mazda Adli die Bedeutung von ausreichenden Grünflächen und Erholungsräumen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen im urbanen Raum.
Dass der Onlinehandel bereits heute stark den stationären Einzelhandel und damit das Stadtbild beeinflusst, zeigen aktuelle Zahlen und ein Blick in viele Innenstädte mit ihren Leerständen. Doch aus der Sicht von Michael Reink, Deutscher Handelsverband, bietet gerade die Digitalisierung dem stationären Einzelhandel vielfältige Möglichkeiten, um den Kunden eine neues Einkaufserlebnis im Laden zu bieten. Anregungen und praktische Beispiele präsentierte er in seinem Vortrag "Handel der Zukunft".
In seinem Beitrag "Smart City & Region Ökosystem" stellte Jens Mühler von der Bitkom heraus, warum die Integration lokaler Wirtschaft und Wirtschaftsförderung in den Smart City Prozess Schlüsselfaktoren für den Erfolg darstellen. Besonders die kommunale Wirtschaftsförderung agiert hierbei als Treiber der digitalen Entwicklung und ist damit aus seiner Sicht der Keyplayer des digitalen Ökosystems vor Ort.
Zudem boten die Workshops Einblicke in die Praxis der Städte, Gemeinden und Kreisen zu den Themen Digitalisierung und IT-Sicherheit, Fachkräftegewinnung, Quartiersmanagement, nachhaltige Gewerbegebiete und interkommunale Kooperationen.
Erstmalig wurde in diesem Jahr zum Abschluss der Veranstaltung der Award für innovative Wirtschaftsförderungen vergeben. In der Kategorie Städte über 100.000 Einwohner wurde Dortmund mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Der zweite Platz ging an Karlsruhe, gefolgt von Düsseldorf auf dem dritten Platz.