Doppelte Auszeichnung beim Access City Award 2025
Die Stadt Nürnberg ist beim Access City Award 2025 der Europäischen Kommission gleich doppelt ausgezeichnet worden. Sie erhielt sowohl den zweiten Preis, der mit 120.000 Euro dotiert ist, als auch den Sonderpreis für inklusive Sportinfrastruktur.
Mit dem Access City Award wird das Engagement von Städten für Barrierefreiheit und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gewürdigt. Der Preis wird seit 2010 von der EU-Kommission in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Behindertenforum vergeben.
Menschen mit Behinderungen werden aktiv in Stadtplanung einbezogen
Die Entscheidung, Nürnberg mit dem zweiten Preis auszuzeichnen, begründete die Jury mit dem engagierten und strategischen Konzept der Stadt Nürnberg für Barrierefreiheit in Bereichen wie Verkehr, Beschäftigung, Sport und Freizeit. Die Stadt verfolge dabei das Ziel, das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) umzusetzen. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle des Nürnberger Behindertenrats und damit die aktive Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in die Stadtplanung.
Mit dem Sonderpreis würdigte die EU-Kommission außerdem das besondere Engagement für barrierefreie Sportinfrastruktur in Nürnberg. Die Stadt habe mit Investitionen in integrative Sportzentren mit angepasster Ausrüstung und in die Ausbildung von Trainern für adaptive Sportarten und integrative Schwimmprogramme den Parasport besonders gefördert.
Weitere Gewinnerstädte
Der mit 150.000 Euro dotierte erste Preis ging an die Stadt Wien: Im Rahmen der Strategie "Inklusives Wien 2030" hat die österreichische Hauptstadt konkrete Projekte wie barrierefreie Schwimmbäder, intelligente Ampelanlagen und die Unterstützung der Wohn- und Arbeitsintegration von der Gewinnerstadt umgesetzt. Den mit 80.000 Euro dotierten dritten Preis erhielt Cartagena in Spanien. Den Sonderpreis für seine Vorbildrolle im Bereich der baulichen Umgebung und im Verkehr bekam Borås in Schweden.
Die Bewerbung zum Access City Award 2025 umfasste einen Fragenkatalog, der auf Maßnahmen und politische Strategien in den für Barrierefreiheit zentralen Bereichen Information und Kommunikation, bauliche Umgebung, Verkehr und öffentliche Einrichtungen abzielte.
15 Jahre Access City Award
Mehr als 100 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger sind laut EU-Kommission von Behinderung(en) betroffen. Der Access City Award erkennt die Bemühungen europäischer Städte an, barrierefreier zu werden und die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen zu fördern. Eine barrierefreie Stadt ermöglicht Menschen mit Behinderungen, problemlos Informationen (online und offline) zu erhalten, den ÖPNV und öffentliche Räume zu nutzen und Gebäude wie Rathäuser, Bibliotheke und Sporthallen zu besuchen und dort Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können.
In vergangenen Jahren wurden bereits mehrere deutsche Städte mit dem Access City Award ausgezeichnet. Zu den deutschen Gewinnerstädten gehörten: Berlin mit dem ersten Preis (2013), Bremerhaven, Marburg, Köln und Wiesbaden jeweils mit dem zweiten Preis.
Quellen: Pressemitteilung der Stadt Nürnberg
Weitere Informationen zum Access City Award von der Europäischen Kommission