Emissionsrechner für Kulturbetriebe
Kultur und Nachhaltigkeit besser vereinbaren: Mit dem neuen E-Tool Kultur soll das ab sofort möglich sein. Bei dem Tool handelt es sich um einen innovativen, benutzerfreundlichen CO2-Rechner, der gemeinsam von den Städten Dresden und Leipzig speziell für die Bedürfnisse des Kulturbetriebs entwickelt wurde. Aufgrund der hohen Nachfrage kann das webbasierte Angebot ab sofort von allen Kultureinrichtungen und -veranstaltern bundesweit dauerhaft und kostenfrei genutzt werden.
Die Einführung des Tools markiert einen wichtigen Schritt um Klimaneutralität im Kulturbereich zu erreichen. Es unterstützt Kultureinrichtungen dabei, ihre Emissionen transparent zu machen und gezielte Maßnahmen zur Reduktion zu ergreifen. Ein deutschlandweiter technischer Support oder Schulungen werden noch nicht angeboten. Bei Bedarf können jedoch bei den entsprechenden Kooperationspartnern Angebote eingeholt werden.
Funktionen und Vorteile
Zu den wichtigsten Funktionen des Tools gehören:
- Erfassung zentraler Emissionsquellen
Dazu zählen unter anderem die An- und Abreise von Publikum und Gastkünstlern und Gastkünstlerinnen, der Transport von Waren (wie etwa Gemälde oder Ausstellungsstücke), der Einkauf von Materialien (beispielsweise zur Kostümanfertigung) und Dienstleistungen wie Catering. - Geführter Modus mit Beratungsfunktionen
Das Tool bietet integrierte Beratungsfunktionen und eine intuitive Benutzeroberfläche, die auch Fachfremden eine einfache Nutzung ermöglicht. - Zusatztools
Dazu gehören unter anderem ein Umfragetool zur Erfassung der An- und Abreise des Publikums sowie ein Tool zur Abschätzung des Ertrags und der Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen. - Kostenfreie Nutzung
Das Tool ist dauerhaft und kostenfrei nutzbar, ohne dass Lizenz- oder Nutzungsgebühren anfallen.
Hintergrund und Entwicklung
Die Entwicklung des "E-Tool Kultur" ist das Ergebnis einer branchenübergreifenden Kooperation zwischen Kultur, Wirtschaft und Forschung, die seit Ende 2022 besteht. Neben den Städten Leipzig und Dresden waren die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz, die GICON-Großmann Ingenieur Consult GmbH, die WIPS-com GmbH sowie das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW in dem Projekt involviert. Bei der Entwicklung fand außerdem ein Beteiligungsprozess inklusive Schulungen und Workshops mit rund 150 Kultureinrichtungen in beiden Städten statt.
Während für Unternehmen und Privathaushalte diverse kostenfreie Emissionsrechner auf dem Markt sind, gab es für den Kulturbereich bisher kein geeignetes, webbasiertes Instrument, das die vielfältigen Formate und die zentralen Emissionsquellen der Kulturbetriebe präzise erfasste. Nach der ursprünglichen Veröffentlichung des "E-Tools Kultur" im November 2023 in Leipzig und Dresden wurde diese Lücke nun auch bundesweit geschlossen.
Quellen: CO2-Rechner | Kultur | Landeshauptstadt Dresden und Kultur und Nachhaltigkeit - Stadt Leipzig