Bielefeld, Konstanz, Offenburg, Frankfurt am Main
11.10.2024

Deutscher Verkehrsplanungspreis 2024 vergeben

Die Städte Bielefeld und Konstanz haben den Deutschen Verkehrsplanungspreis erhalten, Anerkennungen gingen nach Offenburg und Frankfurt am Main.
Der Deutsche Verkehrsplanungspreis 2024 wurde in Frankfurt im Haus am Dom verliehen.

Der Deutsche Verkehrsplanungspreis 2024 wurde in Frankfurt im Haus am Dom verliehen.

Vier Mitgliedstädte des Deutschen Städtetags wurden beim Verkehrsplanungspreis geehrt: Sieger waren Bielefeld und Konstanz, Anerkennungen gingen an die Stadt Offenburg und an die Bürgerinitiative Radentscheid Frankfurt. Der Preis wurde dieses Jahr unter dem Motto "Lebenswerte Straßenräume durch angepasste Geschwindigkeiten" in Frankfurt verliehen.

Der Preis wird seit 2010 alle zwei Jahre von der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) und dem ökologischen Verkehrsclub VCD ausgelobt. Unterstützt wird er vom Deutschen Städtetag. Dieses Jahr wurde er zum achten Mal verliehen.

Die Jury lobte, dass Bielefeld intelligent die Themen Stadtplanung, Verkehrsplanung und Klimaanapassung vernetze mit dem Ziel, die Aufenthaltsqualität der Straßenräume und öffentlichen Plätze zu verbessern.

Konstanz verbinde mehrere städtebaulichen Maßnahmen, kombiniert mit der flächendeckenden Einführung von Tempo 30, so die Jury. Die Stadt schlage die Brücke zur Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen und denke langfristig. Der ruhende Verkehr solle weniger und der fließende langsamer werden. Am Ende könne eine weitgehend autofreie Innenstadt stehen. 

Beiträge innovativ und übertragbar

Beide Konzepte fanden eine politische Mehrheit und sind bereits in der Umsetzung. Mit der Preisverleihung wollen VCD und SRL auch ein Signal an die Verantwortlichen senden, diesen Weg weiter zu beschreiten und einen langen Atem zu beweisen.

Nicht minder intelligent fand die Jury Beiträge aus Offenburg, Frankfurt am Main sowie Hennef, weshalb diese Einsendungen mit einer Anerkennung prämiert wurden. Laut Jury zeigten alle drei Beiträge, wie gut es Maßnahmen tun könne, wenn Bürgerinnen und Bürger an ihrer Gestaltung beteiligt sind. Alle drei Beiträge seien innovativ und übertragbar auf andere Städte und Gemeinden.

Akzeptanz für langsameres Fahren fördern

Die Bürgerinitiative Radentscheid Frankfurt habe selbst neue Verkehrsstandards entwickelt, um die Situation des Radverkehrs zu verbessern. Die Stadt Frankfurt habe diese Standards anerkannt und nach fachlicher Prüfung für ihre eigenen Planungen übernommen.

Am Beitrag aus Offenburg würdigt die Jury schließlich die leicht nachvollziehbare und transparente Durchführung und Evaluation: Die Stadt führte Pop-Up-Verkehrsversuche zu Tempo-30-Zonen sowohl in der Innenstadt als auch in Ortsteilen durch. Damit schuf sie Akzeptanz für langsameres Fahren im Zentrum wie in den Vororten.

Mehr als 1000 Städte und Kommunen mit über 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern setzen sich bereits in der Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten" ein. Diese Bemühungen wollen VCD und SRL mit dem Verkehrsplanungspreis würdigen.

(Quelle: www.srl.de)