Bremen, Lindau, Neuruppin
24.09.2024

Unter den Gewinnern des Bundespreises Stadtgrün 2024

Die diesjährige Auslobung stand unter dem Motto "Bewegung und Gesundheit".

Mit Bremen, Lindau und Neuruppin sind in diesem Jahr drei Mitgliedsstädte des Deutschen Städtetages unter den vier Gewinnern des Bundespreises Stadtgrün. Der vierte Preisträger ist die Stadt Kreuztal. Mit dem Bundespreis Stadtgrün des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen werden herausragende Leistungen der Städte und Gemeinden in der Freiraumentwicklung zugunsten von Bewegung, Gesundheit und urbaner Lebensqualität gewürdigt. Der Preis ist zugleich ein wichtiger Baustein in der Umsetzung des Weißbuchs Stadtgrün. Er wird vom Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Landkreistag unterstützt. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Mitte März hatte das Nominierungsgremium aus den 213 Einreichungen 35 Wettbewerbsbeiträge nominiert. Auf der Grundlage dieser Nominierungsliste hat eine unabhängige, interdisziplinäre Jury unter dem Vorsitz der Parlamentarischen Staatssekretärin Elisabeth Kaiser vier Preise und sechs Anerkennungen vergeben. Die Preise sind mit je 15.000 Euro dotiert, die Anerkennungen mit je 6.000 Euro. Die Preisverleihung fand im Rahmen des 17. Bundeskongresses Nationale Stadtentwicklungspolitik in Heidelberg statt.

Preisträger bringen Bewegung in den Freiraum

Bremen: Die Grüne Bahn – Ein Park im Werden

Auf dem großen, innerstädtisch gelegenen Areal einer ehemaligen Galopprennbahn entsteht zurzeit ein nachhaltiger Spiel- und Sportpark. Über die koordinierte Zwischennutzungen, die bereits während der Planungs- und Bauphase stattfinden, kann die Bevölkerung den Raum bereits heute bespielen und sich aktiv in die künftige Gestaltung einbringen.   

Neuruppin: DEIN PARK – grüner Freiraum für Bewegung, Kreativität und Naturverbindung

Der vergessene Stadtpark am Ruppiner See ist heute ein belebter Ort, der Denkmalschutz, Ökologie und Bewegungsförderung wirkungsvoll vereint. Dem Projekt ist es gelungen, den Park umfassend aufzuwerten und an örtliche Wünsche anzupassen. Bemerkenswert ist dabei, wie unterschiedliche lokal engagierte Gruppen eingebunden werden, die den Park fortlaufend weiterentwickeln.

Lindau: Ring aus Inselgärten – Parkband Hintere Insel

Auf der Hinteren Insel in Lindau vervollständigt ein Park auf ehemalige Verkehrsflächen bestehende Freiräume zu einem grünen, uferbergleitenden Ring aus öffentlichen Grünflächen. Der Ring verbindet dabei unterschiedliche, teils bevölkerungsgetragene Bewegungsangebote, Wasserzugänge und ruhige Orte am Ufer des Bodensees miteinander. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie öffentlich zugängliche Ufer- und Aktivitätsbereiche die Menschen zur Bewegung anregen und zusammenbringen können.

Kreuztal: Bildungs- und Sportcampus Kreuztal

Ein ehemaliger Durchgangsraum eines Schulzentrums hat sich in eine lebendige Mitte verwandelt. Der Schulhof bildet heute einen ständig zugänglichen Treffpunkt für die Schulgemeinschaft und den gesamten Stadtteil. Durch seine offene, grüne Gestaltung bietet er einladende Bewegungsangebote, die von Spielgeräten über Trendsportarten bis hin zu ruhigen Orten reichen.

Die Anerkennungen

  • Ellwangen – Brückenpark mit Radweganschluss
  • Hamburg – ParkSportInsel e.V. im Wilhelmburger Inselpark
  • Erfurt – Mountainbiketrails im Tannenwäldchen
  • Gummersbach – Sport- und Bewegungsband Bernberg
  • Vilsbiburg – Generationenpark Balkspitz
  • Stadt Flensburg – Flensburger Landschaftsgärten

Zum Bundespreis Stadtgrün 2024

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hatte zum dritten Mal den Bundespreis Stadtgrün ausgelobt. Für das Jahr 2024 war der Fokus des Bundespreises die Bedeutung des Stadtgrüns für die Förderung von Gesundheit durch Bewegung und Sport. Gewürdigt wurden vorbildliche Praxisbeispiele, Projekte und Programme, die zeigen wie Stadtgrün die Menschen zu mehr Bewegung motiviert. Dazu muss es so gestaltet werden, dass es dazu einlädt, Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, attraktive Begegnungsräume aufzusuchen oder die Freizeit mit Sport und Spiel aktiv im Freien zu verbringen. Um dies zu erreichen, bedarf es vorbildlicher Ideen, ressort- und kommunenübergreifender Planungsprozesse und einer engen Kooperation mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Gesundheits- und Sportbereich, mit Vereinen, Verbänden oder auch Forschungseinrichtungen sowie mit den Nutzerinnen und Nutzern. Mut und Experimentierfreude helfen, neue Konzepte für bewegungsförderndes Stadtgrün zu erproben und gleichzeitig einen Mehrwert für die Kommunen zu schaffen.

Mehr Informationen zum Bundespreis Stadtgrün mit Bildern von den Preisträgerprojekten

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