Würzburg
02.12.2022

Fünf Kultureinrichtungen erstellen Klimabilanzen

Gemeinsam will das Bündnis KlimaKultur seine Einrichtungen und Kulturveranstaltungen schrittweise klimafreundlicher und nachhaltiger ausrichten.

Anfang 2021 hat sich in Würzburg auf Initiative des Kulturreferats das "Würzburger Bündnis KlimaKultur" gegründet. Ihm gehören alle Kultureinrichtungen der Stadt Würzburg und – über den Dachverband Freier Kulturträger Würzburg – einige der wichtigsten freien Kulturträger an.

Gemeinsam will das Bündnis seine Einrichtungen und Kulturveranstaltungen schrittweise klimafreundlicher und nachhaltiger ausrichten. Der Würzburger Kulturbereich sieht sich in der aktiven Mitverantwortung, die Klimaziele der Vereinten Nationen, die nationalen und die lokalen Klimaziele der Stadt Würzburg beispielgebend umzusetzen und sieht die Kulturbranche auch als kommunikativer Multiplikator für eine Transformation zu mehr Nachhaltigkeit in der Stadtgesellschaft.

Die Stadtverwaltung Würzburg selbst will bis zum Jahr 2030, die Stadt insgesamt bis 2045 klimaneutral werden. Das Würzburger Bündnis KlimaKultur nimmt diese Verpflichtung an und arbeitet bereits offensiv an strategischen Zielen und Maßnahmen.

Würzburg ist mit dieser Kulturinitiative bundesweit eine der ersten Städte, die sich die nachhaltige Transformation ihrer Kultureinrichtungen als kulturpolitische Schwerpunktaufgabe stellt. Das Bündnis wurde im vergangenen Jahr als zweite Stadt überhaupt als Partner in das bundesweite "Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien" aufgenommen.

Im Sommer 2022 wurde an der Entwicklung einer bundesweiten "Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich" der Initiative "Culture4Climate" mitgearbeitet und damit nochmals die Ernsthaftigkeit des Anliegend dokumentiert. Das "Würzburger Bündnis KlimaKultur" ist nun einer der Erstunterzeichner dieser wichtigen Selbstverpflichtung: Culture4Climate - Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kulturbereich.  

Von Dezember 2021 bis Juni 2022 haben alle insgesamt 16 Bündnispartner in einem gemeinsamen halbjährigen Transformations-Coaching durch das Münchner Projektbüro WHAT IF für nachhaltige Kultur ihre Kompetenzen für eine strategische Transformation erweitert, Visionen, Ziele und erste Maßnahmen entwickelt. Zugleich wurden auch im gesamtstädtischen Klimaschutzkonzept zentrale Ziele des Bündnisses aufgenommen.

Jetzt im November startete bereits die zweite Arbeitsphase: Eine erste Gruppe von fünf Einrichtungen bzw. Festivals (Stadtbücherei, Museum im Kulturspeicher, Theater Chambinzky und die Festivals Hafensommer und Umsonst & Draußen) erarbeiten zusammen mit dem Projektbüro WHAT IF bis zum Sommer 2023 konkrete Klimabilanzierungen, um differenzierte Kennzahlen über Klimabelastungen ihrer Arbeit (von Energie über Mobilität bis Catering u. ä.) zu ermitteln. Die Bilanzierungs-Ergebnisse sollen Grundlage für gezielte individuelle Maßnahmen zur wirkungsvollen und substanziellen Reduzierung von Treibhausgasen und klimaschädlichen Produktionsweisen umzusetzen.

Auch die Kulturstiftung des Bundes hat 2020/2021 mit 18 deutschen Kultureinrichtungen ein erfolgreiches Pilotprojekt durchgeführt, an dem sich nun immer mehr Kultureinrichtungen orientieren.

Diese Klimabilanzierungen erfolgen nach internationalem Standard.

Für die Mitglieder des Bündnisses ist es darüber hinaus selbstverständlich, neben den klimatischen Folgen ihres Handelns auch die weiteren Ziele der UN umzusetzen. U. a. sind kulturelle Teilhabegerechtigkeit, Gleichbehandlung, Integration und Inklusion weitere Ziele, die intensiv verfolgt werden.

Mitglieder des Bündnisses sind alle städtischen Kultureinrichtungen, das Mozartfestival, Hafensommer-Festival, Jugendkulturhaus Cairo, Congress Tourismus Würzburg, der Dachverband Freie Würzburger Kulturträger sowie mit Theater Chambinzky, Theaterhalle am Dom, Vereinigung der Künstler Unterfrankens VKU, Umsonst & Draußen-Festival auch einige der wichtigsten nicht-städtischen Kulturinstitutionen.

Weitere Information finden Sie auf der Seite der Stadt Würzburg

(Quelle: Stadt Würzburg)