Finalist für den Europäischen Unternehmensförderpreis 2022
Im deutschen Vorentscheid zu den diesjährigen Europäischen Unternehmensförderpreisen (European Enterprise Promotion Awards) konnten die von der Wirtschaftsförderung Bremen im Rahmen des Aktionsprogramms Innenstadt und des Zukunftsfonds Innenstadt umgesetzten Projekte und das europäische Verbundprojekt ScaleUp4Sustainability am meisten überzeugen.
In zwei Auswahlrunden bestimmte die Jury des nationalen Vorentscheids zu den Europäischen Unternehmensförderpreisen - unter Beteiligung des Deutschen Städtetages - zunächst eine "TOP 10" aus insgesamt 23 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen. Anschließend wurden aus diesen zehn die beiden am besten geeigneten Initiativen für das Finale des EU-Wettbewerbs ausgewählt.
Unter dem Motto "Bremen wird neu" soll ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Bremen, finanziert über den Bremen-Fonds, mit vielfältigen Maßnahmen für mehr Aufenthaltsqualität und Angebotsqualität in der Innenstadt sorgen und diese so nachhaltig stärken. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH setzt im Rahmen dieses Bremer Aktionsprogramms und des Zukunftsfonds Innenstadt im Auftrag der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt, verschiedene eigens entwickelte Konzepte hierfür um. Beispielsweise wurden Concept-Store- und Pop-up-Store-Wettbewerbe durchgeführt, um leere Einzelhandelsflächen zu beleben, innovativen Konzepten gemeinsam mit der Immobilienwirtschaft eine Chance in bester Lage zu bieten und damit die Vielfalt in der Innenstadt zu steigern.
Die zweite Initiative im Finale ist "ScaleUp4Sustainability". Das europäische Verbundprojekt entwickelte innovative Konzepte zur Zusammenarbeit von Studierenden und Unternehmen aus Deutschland, Schweden und den Niederlanden mit Hilfe praxisnaher Lehr- und Lernformate (kooperatives Green Venturing). Das dreieinhalbjährige Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms "Erasmus-Plus" von der EU gefördert. Im Fokus stand dabei das Zusammendenken von Nachhaltigkeit und Ökonomie bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Institutionelle nationale Partner waren die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Das im Februar 2022 gestartete Projekt "Challenge4Impact" knüpft an die Ansätze des kooperativen Green Venturing, die im Zuge von "ScaleUp4Sustainability" entwickelt wurden, an.
Diese beiden Projekte gehen nun für Deutschland ins internationale Rennen der Europäischen Unternehmensförderpreise 2022.
Harm Wurthmann, Geschäftsführer im RKW Nordverbund und Vorstandsmitglied des RKW e. V.: "Mit dem Ansatz, das städtische Umfeld während und nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie – etwa in Bezug auf leerstehende Gewerbeflächen – wiederzubeleben und zu stärken, adressiert die Bremer Wirtschaftsförderung ein Problem, das vielen europäischen Städten bekannt ist. Gleichzeitig präsentiert sie ein besonders gut übertragbares Unterstützungsmodell."
Prof. Dr. Florian Täube, Leiter des Fachbereichs Gründung beim RKW Kompetenzzentrum: "Auch „ScaleUp4Sustainability“ begegnet verschiedenen bedeutenden Herausforderungen unserer Zeit und zeigt dabei großen Vorbildcharakter. Sowohl Studierende als auch Unternehmen profitieren von der Zusammenarbeit: Erstere von der Möglichkeit, nachhaltige Lösungen für reale Probleme zu entwickeln, letztere von den neuen Ideen und Impulsen für ihre zukunftsfähige Unternehmensentwicklung. Gleichzeitig wird dem Klimawandel im Zuge der neu entwickelten Geschäftsmodelle Rechnung getragen und ein Beitrag zu gesellschaftlichem Fortschritt geleistet. Wir gratulieren beiden deutschen Siegerprojekten und drücken allen Beteiligten die Daumen fürs Finale!"
Mit den European Enterprise Promotion Awards zeichnet die Europäische Kommission seit 2006 jährlich Behörden, Wirtschafts- und Bildungseinrichtungen sowie öffentlich-private Partnerschaften aus, die sich der Unterstützung von Unternehmergeist und Unternehmertum verschrieben haben. Ausgelobt wird der Wettbewerb in den Mitgliedstaaten der EU sowie in Albanien, Armenien, Bosnien Herzegowina, Großbritannien, Island, Kosovo, Moldawien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, in der Türkei und der Ukraine. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert den deutschen Vorentscheid zum Wettbewerb und hat das RKW Kompetenzzentrum mit der nationalen Koordination beauftragt.
Die Gewinner der European Enterprise Promotion Awards 2022 werden am 29. November im Zuge der SME Assembly der Europäischen Kommission in Prag verkündet.
Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie beim RKW Kompetenzzentrum oder online unter www.eepa-deutschland.de.