Aktuelle kulturstatistische Veröffentlichungen
02.01.2025

Kulturfinanzbericht 2024/Kulturindiktatoren auf einen Blick

Das Statistische Bundesamt Destatis hat den Kulturfinanzbericht 2024 veröffentlicht. Weiter ist die Veröffentlichung "Kulturindikatoren auf einen Blick" aktualisiert und neu aufgelegt worden.

Das Statistische Bundesamt Destatis hat aktuelle kulturstatistische Veröffentlichungen vorgelegt: den Kulturfinanzbericht 2024 und die "Kulturindikatoren auf einen Blick". Es handelt sich dabei um Gemeinschaftsveröffentlichungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Berichte können über die Themenseite Kultur von Destatis heruntergeladen werden.

Kulturfinanzbericht 2024

Der Kulturfinanzbericht bietet einen umfassenden Überblick über die öffentliche Kulturfinanzierung in Deutschland. Im Fokus des Berichts stehen die Ausgaben des Bundes, der Länder und der Gemeinden für Kultur und kulturnahe Bereiche. Diese werden im Zeitverlauf und gegliedert nach Ländern, Körperschaftsgruppen und Kulturbereichen dargestellt. Das zentrale Berichtsjahr ist dabei das Haushaltsjahr 2021. Haushaltsplanungen von Bund und Ländern bis zum Jahr 2024 ergänzen die Zeitreihe bis zum aktuellen Rand und erhöhen die Steuerungsrelevanz des Kulturfinanzberichts.

Bund, Länder und Gemeinden haben im Jahr 2021 zusammen 14,9 Milliarden Euro für Kultur ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Ausgaben damit nochmals um 2,9 Prozent. Sie blieben damit nach dem starken Anstieg 2020 wegen der Corona-Hilfsmaßnahmen weiter auf einem hohen Niveau.

Den größten Anteil der Kulturausgaben trugen die Gemeinden mit 5,8 Milliarden Euro (39 Prozent), gefolgt von den Ländern mit 5,6 Milliarden Euro (38 Prozent). Der Bund gab 3,5 Milliarden Euro (23 Prozent) aus. Mehr als 56 Prozent der Kulturausgaben der Gemeinden entfielen dabei auf die Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die großen Städte ab 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gaben mindestens etwa doppelt so viel für die Kultur pro Einwohnerin/Einwohner aus als die kleineren Städte. Hier zeigt sich u.a. die wichtige Funktion für das Umland, die die Kultureinrichtungen der großen Städte haben. Gemessen an ihrem Gesamthaushalt beliefen sich die Kulturausgaben der Gemeindeebene im Jahr 2021 auf 2,24 Prozent.

Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die Bundesausgaben für Kultur im Jahr 2022 aufgrund der ausgelaufenen Corona-Hilfen deutlich gegenüber 2021 um 28 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro sanken. Im Jahr 2023 gingen die Kulturausgaben dann gegenüber 2022 um weitere 4,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück. Aufseiten der Länder erhöhten sich die veranschlagten Ausgaben für Kultur dagegen zwischen 2021 und 2023 um 491 Millionen Euro auf 6,1 Milliarden Euro (+9 Prozent).

Kulturindikatoren auf einen Blick

Mit der Ausgabe 2024 der "Kulturindikatoren auf einen Blick" werden erneut zahlreiche Kennzahlen und Indikatoren zum Kulturbetrieb in Deutschland vorgelegt, etwa zu den Erwerbstätigen in Kulturberufen, den Lernenden in Musikschulen oder der Ausstattung der privaten Haushalte mit Geräten der Unterhaltungselektronik. Der Bericht zeigt, dass nach den Schließungen und Zugangsbeschränkungen während der Corona-Pandemie die Besuchszahlen in den Kultureinrichtungen in Deutschland 2022 und 2023 wieder deutlich angestiegen sind. Die Kulturindikatoren auf einen Blick können ebenfalls über das Internet-Angebot von Destatis abgerufen werden.