Hüter von Traditionen und Labore der Zukunft: Welterbe-Städte setzen Impulse
Empfehlung des Kulturausschusses des Deutschen Städtetages
Von den aktuell 44 Weltkulturerbestätten in Deutschland, sind die Städte mit einem flächenhaften Welterbe im Arbeitskreis der UNESCO-Welterbe-Altstädte des Deutschen Städtetages zusammengeschlossen. Aufbauend auf dem Papier des Arbeitskreises aus 2013 "Welterbestätten sichern und weiterentwickeln" sollen mit dem vorliegenden Positionspapier Impulse und Empfehlungen für alle politischen Ebenen gegeben werden.
Das Management von Welterbestätten unterliegt den hohen Anforderungen der UNESCO. Städte mit UNESCO-Welterbestätten stehen daher vor besonderen Herausforderungen und müssen erhebliche Anpassungsleistungen erbringen. Mit dem Welterbe sind aber auch große Chancen verbunden – und davon können auch andere Städte profitieren! Das vorliegende Papier des Arbeitskreises der UNESCO-Welterbe-Altstädte will Impulse für die Bereiche Stadtentwicklung, Wirtschaft, Umwelt und Zusammenhalt geben.
Die Welterbe-Städte müssen – wie alle anderen Städte auch – gesellschaftliche Entwicklungen wie den Klimawandel, den demografischen Wandel und die Zuwanderung bewältigen. Als UNESCO-Welterbestätten sind sie den globalen Nachhaltigkeitszielen besonders verpflichtet. Das Welterbe fordert einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, Traditionen, Weiterentwicklungsbedarfen besonders heraus. Diese Städte stellen sich den Herausforderungen des Bauens im Bestand besonders erhaltenswerter Bausubstanz und tragen durch den Schutz und die Bewahrung des kulturellen Erbes zum Stadtbild sowie zu einer gemeinsamen Identität maßgeblich bei. Sie wirken als Motoren für innovative Lösungen, sowohl im Hinblick auf die technische Umsetzung von Maßnahmen als auch für eine gelebte Partizipation und Bürgerbeteiligung vor Ort.
Der Deutsche Städtetag erwartet vor diesem Hintergrund die Verstetigung und den Ausbau der finanziellen Förderung von UNESCO-Welterbestätten. Beim Welterbe geht es um das kulturelle Erbe der ganzen Menschheit – eine übergreifende und international bedeutsame Aufgabe, für die auch der Bund Verantwortung trägt. Der Bund sollte außerdem den Aufbau einer Koordinierungs-, Austausch- und Unterstützungsplattform der Welterbestätten fördern.
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