Verpackungshersteller müssen auch die Folgen bezahlen
"Die Städte nehmen jedes Jahr viel Geld in die Hand, um den öffentlichen Raum sauber zu halten. Auf verdreckten Straßen und Plätzen und in vermüllten Parks fühlt sich niemand wohl. Besonders Einweg-Verpackungen aus Kunststoff haben die Müllmenge weiter steigen lassen. Durch die Corona-Pandemie wurde dieser Trend noch verstärkt. Denn Restaurants konnten lange Essen und Trinken nur verpackt zum Mitnehmen anbieten.
Wer bestimmte Einweg-Produkte und To-Go-Becher herstellt und daran verdient, muss auch die Folgen bezahlen.
Finanziert wird die Stadtreinigung durch die Allgemeinheit. Deshalb ist es gut, dass nun konkrete Zahlen zur Menge des Abfalls und den Entsorgungskosten vorliegen. Auf dieser Grundlage müssen politisch die Weichen gestellt werden, damit sich die Hersteller an den Entsorgungskosten des Verpackungsmülls beteiligen. Nach dem Grundsatz: wer bestimmte Einweg-Produkte und To-Go-Becher herstellt und daran verdient, muss auch die Folgen bezahlen. Dabei muss sichergestellt werden, dass dieses Geld vor Ort bei den Kommunen und ihren Entsorgungsbetrieben ankommt.
Die Städte und die kommunalen Betriebe entsorgen aber nicht nur Müll. Sie setzen sich auch dafür ein, die Müllmenge zu reduzieren. Neben Stadtreinigung, Müllabfuhr und Recyclinghöfen gibt es vielerorts auch Aktionstage, Sauberkeitskampagnen und Angebote wie Abfallberatungen, Müllmel-der-Apps sowie stadtweite Mehrwegbecher-Systeme."
Weitere Informationen zur Littering-Studie des VKU