Städtetag hat klare Erwartungen an Impfgipfel
Der Deutsche Städtetag hat klare Erwartungen an den Impfgipfel von Bund und Ländern an diesem Montag. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Städte erwarten keine vagen Versprechungen mehr, sondern eindeutige Antworten auf die zwei wesentlichen Fragen: Wann gibt es ausreichend Impfstoff? Wann wird welcher Impfstoff ins Impfzentrum geliefert?"
Bund und Länder seien in der Verantwortung, möglichst schnell und möglichst genau zu informieren, in welchen Zeiträumen welche Mengen welcher Impfstoffe an die kommunalen Impfzentren geliefert werden. "Zurzeit können wir dort wegen der geringen Impfstoffmengen nur mit angezogener Handbremse agieren", sagte Dedy. "Das schadet der Akzeptanz der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, denn die Impfungen sind eine wichtige Voraussetzung, damit wir möglichst bald zu einer Normalität zurückfinden", so Dedy. "Und das erwarten viele Menschen. Wenn genügend Impfstoffe vorhanden wären, könnten wir täglich bundesweit hunderttausende Menschen in den kommunalen Impfzentren impfen."
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Montag mit den Ministerpräsidenten über die Lage. Wackelige Lieferungen des knappen Impfstoffes, dauerbesetzte Termin-Hotlines und leerstehende Impfzentren hatten für Ärger und politischen Streit gesorgt. Dedy sagte, die Pandemie lasse sich nicht allein von Bund und Ländern eindämmen. "Ohne Aktivitäten der kommunalen Ebene vor Ort ist das undenkbar. Wer hat denn die Impfzentren errichtet und hält sie jetzt vor? Es wäre deshalb für die weitere Koordination hilfreich und zudem ein Zeichen des Respekts, die Städte auch zum Impfgipfel einzuladen."
Mit freundlicher Genehmigung der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH, Hamburg, www.dpa.de