"Die Mittel müssen unbürokratisch und schnell fließen"
Der Deutsche Städtetag fordert den Bund auf, die geplanten 2 Milliarden Euro aus dem Corona-Aufholprogramm des Bundes für Kinder und Jugendliche jetzt schnell und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen. Und die Länder sollten dies durch eigene Mittel spürbar ergänzen.
Markus Lewe, Vizepräsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Münster, sagte gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND):
"Wir müssen Kindern und Jugendlichen unmittelbar helfen, damit sie soziale und psychische Folgen durch die Lockdowns bewältigen können. Auch die Aufholjagd nach verpasstem Lernstoff muss jetzt starten. Es ist deshalb gut, dass der Bund mit 2 Milliarden Euro konkrete Hilfen unterstützen will. Dazu gehören die Schulsozialarbeit, Nachhilfe, mehr Freizeitangebote und Ferienfahrten, auch die Unterstützung von Vereinen vor Ort.
Wichtig ist: Wir dürfen keine Zeit und Kraft verplempern mit komplizierten Antragsverfahren. Die Mittel müssen unbürokratisch und schnell fließen, vor allem für mehr Personal.
So können wir mit den bereits bestehenden guten und effektiven Hilfestrukturen in den Städten zusätzlich benötigte und niederschwellige Angebote schaffen. Angebote, damit die Kinder die Erfahrungen während der Pandemie verarbeiten können und die der ganzen Familie helfen. Bund, Länder und Kommunen wollen hier an einem Strang ziehen. Die Länder sollten dazu das Bundesgeld durch eigene Mittel spürbar ergänzen."