Infektionen drosseln – vollständigen Lockdown verhindern
Der Deutsche Städtetag fordert strengere und bundeseinheitliche Regeln, wenn die Grenzen von 35 oder 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern überschritten werden. Vor der Konferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung der Funke Mediengruppe:
"Wir wollen, dass die Zahl der Infektionen deutlich runtergeht, ohne dass wir die Schulen und Kitas schließen müssen. Dazu werden in allen Regionen mit hohen Infektionszahlen vorübergehend strengere Regeln nötig sein, die zu weniger Kontakten führen. Und diese Regeln sollten in Nordrhein-Westfalen nicht anders als in Baden-Württemberg sein.“ Wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt werde, bestehe die Gefahr, dass drastische Maßnahmen nötig werden, so wie in einigen Nachbarländern. Ein zweiter vollständiger Lockdown wie im Frühjahr müsse verhindert werden. Jung mahnte auch eine gute Kommunikation an: „Es ist jetzt ungeheuer wichtig, die nötigen Schritte gut zu erklären, damit die Menschen sie nachvollziehen können und dabei mitmachen."
Städtetagspräsident Burkhard Jung sagte im Einzelnen: "Trotz beängstigend steigender Zahlen müssen wir einen zweiten vollständigen Lockdown wie im Frühjahr verhindern. Wir wollen, dass die Zahl der Infektionen deutlich runtergeht, ohne dass wir die Schulen und Kitas schließen müssen. Die Menschen sollen weiter einkaufen gehen können. Und die wirtschaftliche Erholung darf nicht abgewürgt werden. Dazu werden in allen Regionen mit hohen Infektionszahlen vorübergehend strengere Regeln nötig sein, die zu weniger Kontakten führen. Und diese Regeln sollten in Nordrhein-Westfalen nicht anders als in Baden-Württemberg sein.
Wir brauchen ein bundesweit einheitliches Vorgehen, wenn die Grenze von 35 oder 50 Infektionen je 100.000 Einwohner überschritten wird. Alle Länder sollten dann die gleichen Maßnahmen ergreifen. Dann blicken die Menschen besser durch und haben wir nicht dauernd die öffentliche Debatte über einen Flickenteppich. Wenn jetzt nicht entschlossen gehandelt wird, besteht die Gefahr, dass drastische Maßnahmen nötig werden, so wie in einigen Nachbarländern. Und es ist jetzt ungeheuer wichtig, die nötigen Schritte gut zu erklären, damit die Menschen sie nachvollziehen können und dabei mitmachen."