Gaststätten und Hotels brauchen konkrete Perspektive
Der Deutsche Städtetag drängt auf eine konkrete Perspektive für die Öffnung von Gaststätten, Restaurants und Hotels. "Städte leben von Begegnung. Wir brauchen die Gastronomie, damit Innenstädte lebendig und attraktiv bleiben. Wir dürfen nicht riskieren, dass in unseren Innenstädten die Lichter ausgehen", erklärte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy gestern vor dem Bund-Länder-Gipfel im Kanzleramt am heutigen Mittwoch der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Mittwoch).
"Auch wenn absehbar ist, dass nicht alle Einrichtungen kurzfristig öffnen können – Bund und Länder sollten unbedingt versuchen, der Gastronomie eine klare Perspektive zu geben", sagte er.
Dedy forderte trotz unterschiedlicher Festlegungen einiger Länderchefs einen bundesweit einheitlichen Stufenplan für die Öffnung von Gastronomie und Hotellerie. Wichtig sei, dass die Menschen die Lockerungen der einzelnen Stufen nachvollziehen könnten. "Aber welches Land welche Stufe wann startet, das kann je nach Infektionsgeschehen unterschiedlich sein. Wir dürfen nicht die Erfolge der vergangenen Wochen beim Kampf gegen Corona aufs Spiel setzen", erklärte er.
Es gehe um verantwortbare Schritte hin zu mehr Normalität. "Klare Vorgaben für die Gastronomie muss es natürlich geben, wie etwa Abstands- und Hygieneregeln", so Dedy. Die Betreiber müssten zeitnah wissen, wann und mit welchen Auflagen sie wieder aufmachen dürften. Klubs und Kneipen mit engen Räumen, die zum städtischen Leben dazugehörten, würden noch eine gewisse Zeit geschlossen bleiben müssen. "Für sie brauchen wir deshalb besondere Hilfen von Bund und Ländern", so Dedy zu "Rhein-Neckar-Zeitung".