Einiges erreicht - Integrationsklima noch verbessern

Die Bundeskanzlerin trifft sich heute in Berlin mit Verbänden und gesellschaftlichen Gruppen zu einem Gespräch zur Flüchtlingspolitik und Integration. Aus diesem Anlass erklärt Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, der an dem Gespräch teilnimmt:

"Integration ist eine Daueraufgabe. Wir haben dabei seit der Flüchtlingszuwanderung 2015 und 2016 einiges erreicht. Viele Bürgerinnen und Bürger in den Städten unterstützen Vielfalt und leben Toleranz. Doch wir wissen auch, dass es bei einem Teil der Menschen Ängste vor Überfremdung gibt und Sorgen in der einheimischen Bevölkerung, zu kurz zu kommen. Wir müssen deshalb die Anstrengungen verstärken, das Integrationsklima noch zu verbessern. Integration bleibt auch in den nächsten Jahren eine zentrale Aufgabe.

Wir müssen in den Debatten um Integration und Zuwanderung zuhören und Sorgen ernstnehmen. Wir brauchen Sachlichkeit in der Debatte, um Integration und Toleranz zu fördern und Vorbehalte abzubauen. Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Integration können sich vor allem dort entwickeln, wo Menschen einander begegnen und kennenlernen. Deshalb ist es wichtig, dass Räume entstehen, in denen solche Begegnungen stattfinden können und allen offenstehen, einheimischer Bevölkerung und den neu Zugewanderten. Wir wollen in den Städten die Integration vorantreiben. Hierfür brauchen wir dauerhaft finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern."