Ausbau der E-Ladeinfrastruktur für E-Autos
02.04.2019

Förderung sollte allen Städten zugänglich sein

Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

"Emissionsfreie Mobilität in den Städten zu fördern ist dringend notwendig, damit Deutschland seinen Klimazielen im Verkehr 2030 näher kommt. Wir unterstützen daher ausdrücklich, wenn die Mittel für die Förderrichtlinie 'Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge' aufgestockt werden sollen. Die Städte sind mit dem bisherigen Aufbau von öffentlich zugänglichen Ladesäulen bereits in Vorleistung gegangen. Um mit dem erwarteten Anstieg beim Verkauf von Elektrofahrzeugen Schritt zu halten, müssen weitere Lademöglichkeiten installiert werden. Dabei sollten neben privaten Ladestationen aber auch die Ladeeinrichtungen für den ÖPNV, die neuen Elektrobusse und die städtischen Flotten gefördert werden. Denn mit dem ÖPNV können bedeutend mehr Personen von der elektrischen Fahrleistung profitieren als bei der Fahrt im eigenen PKW.

Aber nicht nur den Eigenheim- und Garagenbesitzern sollte das Laden von eigenen Elektrofahrzeugen ermöglicht werden, sondern auch großen Teilen der städtischen Bevölkerung in Mietwohnungen. Denn das Ziel ist eine nachhaltige städtische Mobilität für alle.

Die Förderung sollte allen Städten zugänglich sein, nicht nur denen mit hohen Stickoxid-Werten. Bei der Ladeinfrastruktur für private Elektrofahrzeuge darf das Laden am Wohnort und in der Arbeitsstätte nicht zu kurz kommen. Dazu müssen schnellstmöglich rechtliche Hindernisse beseitigt und Private zum Aufbau jenseits der öffentlichen Ladesäulen ermutigt werden."