Hitzeschutz: Städte brauchen langfristige Perspektive
Extreme Hitze kann gerade für Kinder und ältere Menschen, für chronisch Kranke und für Obdachlose eine echte Gesundheitsgefahr sein. Zum Schutz will das Bundesgesundheitsministerium einen nationalen Hitzeschutzplan erarbeiten – auch viele Städte haben bereits entsprechende Aktionspläne erstellt. Dennoch sieht der Städtetag die Kommunen vor großen Herausforderungen.
Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy:
"Das Leitbild der Stadt hat sich verändert. In die versiegelte und autogerechte Stadt der 1970er Jahre passten keine breiten Grünstreifen, Baumgruppen oder kleine Wasserläufe." Dedy führte aus:
"Unsere Städte zu klimagerechten Orten umzugestalten, wird nicht von heute auf morgen gelingen. Das ist ein längerer Prozess, der vor Ort auch Konflikte auslösen kann. Wenn Parkplätze Grünanlagen weichen müssen, finden das nicht immer alle gut."
Die Kosten, die Kommunen im Zusammenhang mit Hitzeschutz entstehen werden, kann der Städtetag nicht beziffern.
"Hitzeschutz bedeutet umfassende Maßnahmen an der Infrastruktur in den Städten. Es ist eine Daueraufgabe." Dedy weiter:
"Die personelle und finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern über Förderprogramme darf nicht zum Ende einer Legislatur auslaufen. Die Städte brauchen eine langfristige Perspektive und Planungssicherheit."
Dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einen nationalen Hitzeschutzplan entwickeln will, hält der Städtetag für richtig: "Ein nationaler Hitzeaktionsplan kann einen sinnvollen Rahmen geben und ein übergreifendes und koordiniertes Vorgehen beim Thema Hitzevorsorge sicherstellen."
Zum vollständigen Bericht mit den Aussagen von Helmut Dedy auf tagesschau.de