Tarifeinigung
07.04.2025

Für viele Städte ein harter Brocken

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, zum Tarifabschluss im öffentlichen Dienst
  • Porträtbild von Helmut Dedy

Zur Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst erklärte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages:

"Jeder Tarifabschluss ist ein Kompromiss, dieser auch. Aber er ist für viele Städte ein ziemlich harter Brocken in schwierigen Zeiten. Denn die kommunalen Haushalte stecken in einem Rekorddefizit. Positiv ist, dass wir jetzt Planungssicherheit bis zum Frühjahr 2027 haben. Und diese Tarifeinigung sichert den Beschäftigten einen Lohnzuwachs, der ihre wichtige Arbeit und Leistungen anerkennt."

Dedy sagte weiter:

"Es ist gut, dass sich beide Seiten im Anschluss an die Schlichtung auf ein Tarifergebnis einigen konnten. Weitere Streiks in Krankenhäusern, Kitas, bei der Müllabfuhr oder beim Bürgeramt sind damit vom Tisch. Das ist die gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger in den Städten. 

Klar ist aber auch: Die Kosten für die kommunalen Arbeitgeber von insgesamt rund 10 Milliarden Euro pro Jahr sind eine enorme Herausforderung für die Stadtkassen. Gerade für finanzschwächere Städte wird das angesichts der gleichzeitig immer weiter steigenden Sozialausgaben schwer zu stemmen sein."