Sicherheit an Silvester
30.12.2024

Verbotszonen für Feuerwerk seit Jahren fester Bestandteil

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, zu Feuerwerksverbotszonen in Städten.
  • Porträtbild von Helmut Dedy

"Für viele Menschen gehört Feuerwerk an Silvester dazu. Die große Mehrheit hält sich an die Regeln und geht verantwortungsvoll mit Raketen und Böllern um. Wir kennen aber auch andere Bilder aus Silvesternächten: Menschen, die sich und andere gefährden oder sogar Einsatzkräfte und die Polizei angreifen. Das hat mit ausgelassenem Feiern nichts zu tun und gehört nicht in unsere Städte.

Seit Jahren sind Feuerwerksverbotszonen fester Bestandteil städtischer Sicherheitskonzepte zum Jahreswechsel. Sie schützen die Feiernden auf den Straßen und die Anwohnerinnen und Anwohner.

Zudem stehen Krankenhäuser, Seniorenheime und historische Gebäude unter besonderem Schutz. Durch die Verbotszonen werden Brände verhindert und der Lärm in den engen Innenstädten gemindert. Außerdem belastet so weniger Feinstaub die Luft.

Viele Städte informieren aktiv darüber, was wo erlaubt ist und welche Sicherheitsmaßnahmen gelten. Dazu gehören vielerorts Verbotszonen für Feuerwerk. Auch mit den Einsatzkräften wird die Lage genau geplant, um Ausschreitungen zu verhindern. Einige Städte setzen zudem auf organsierte Feuerwerk- oder Lasershows an zentralen Plätzen. Dort können alle sicher den bunten Lichterglanz am Himmel verfolgen, ohne sich oder andere durch unsachgemäßes Hantieren mit Feuerwerk in Gefahr zu bringen. Denn die Notaufnahmen sind jedes Jahr an Silvester und Neujahr überfüllt.

Ein freiwilliger Verzicht auf das Abbrennen von Knallern und Raketen würde die Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte entlasten.

Seit Jahren wird eine Änderung der Sprengstoffverordnung im Bund diskutiert, passiert ist aber nichts. Die Städte brauchen unbedingt eine Ermächtigungsgrundlage in der Sprengstoffverordnung, um privates Feuerwerk im öffentlichen Raum einfacher zu beschränken."