Waffengesetz
30.09.2024

"Reform nutzen, um Schreckschusswaffen zu verbieten"

Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages, gegenüber der Funke Mediengruppe

Der Deutsche Städtetag fordert ein generelles Verbot von Schreckschusswaffen. Dazu sagt Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Münster, gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe:

  • Porträtbild von Markus Lewe, Präsident des Deutschen Städtetages

"Die Menschen in unseren Städten erwarten zurecht, dass der Staat für ihre Sicherheit sorgt und sie so gut wie möglich vor Waffengewalt schützt. Es ist deshalb gut, dass die Bundesregierung sich mit ihrem Sicherheitspaket aktuell das Waffenrecht noch einmal vornimmt.

Die damit anstehende Reform des Waffengesetzes sollte die Bundesregierung auch nutzen, um Schreckschusswaffen generell zu verbieten.

Denn niemand braucht auf der Straße Schreckschusswaffen. Schreckschusspistolen, die scharfe Waffen oft täuschend echt nachahmen, sorgen nur für mehr Unsicherheit in unseren Städten. Und in jeder Silvesternacht sind sie nicht nur Ärgernis, sondern sorgen immer wieder auch für Verletzungen.

Auch Rettungskräfte und Feuerwehr werden an Silvester mit Schreckschusswaffen attackiert. Damit muss Schluss sein.

Ausnahmen für den Abschuss von Signalmunition, zum Beispiel für Bergsteiger oder Segler, sind sinnvoll und gibt es bereits heute. Aber in unseren Städten wollen wir künftig keine Schreckschusspistolen mehr haben."