Hochwasser- und Katastrophenschutz
04.06.2024

"Bund und Länder müssen die Mittel wieder deutlich ausbauen"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (rnd)
  • Porträtbild von Helmut Dedy

"Die Einsatzkräfte in den Hochwassergebieten leisten unglaublich wertvolle Hilfe. Sie verdienen unseren größten Respekt. Unsere Gedanken sind auch bei denen, die in den Fluten ums Leben gekommen sind und ihren Familien.

Hochwasser, wie derzeit in Bayern und Baden-Württemberg, kommen in immer schnellerem Takt. Deutschland muss sich besser darauf vorbereiten.

Die Einsatzkräfte, ob professionell oder ehrenamtlich, brauchen die bestmögliche Ausstattung und Infrastruktur. Bund und Länder müssen deshalb die Mittel für den Hochwasser- und Katastrophenschutz wieder deutlich ausbauen – und zwar dauerhaft und nicht ad hoc über Sonderprogramme.

Die Klimaanpassung wird zur kommunalen Daueraufgabe. Deshalb bereiten sich auch die Städte stärker auf Extremwetterereignisse vor und passen ihre urbane Infrastruktur dafür an. Das kostet enorme Summen: Mehr Grünflächen, weniger Versiegelung und der Ausbau von Rückhaltebecken für Hochwasser oder Starkregen.

Zum Thema Hochwasser ist Eigenvorsorge ebenfalls wichtig. Eine Elementarschutzversicherung ist daher sinnvoll. Es ist wichtig, dass für mehr Häuser als bisher eine Versicherung abgeschlossen wird. Eine Pflichtversicherung unterliegt allerdings hohen Hürden. Deshalb könnte der Vorschlag der Versicherer eine gute Option sein, künftig die Wohngebäudeversicherungen nur mit Elementarschadenversicherung anzubieten - Kunden müssen dann aktiv entscheiden, wenn sie keine Elementarschadenversicherung wollen."

Zum rnd-Bericht mit den Äußerungen von Helmut Dedy