Zukunftsfähige Konzepte gemeinsam mit den Städten finden
"Die neuen Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof hatten angekündigt, mehr als 70 Filialen zu erhalten. Jetzt können offenbar tatsächlich 76 Standorte weitermachen. Das ist eine gute Nachricht, für die Städte und vor allem auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen Filialen.
Wir haben den Eindruck, dass mit diesem Neustart außerhalb der Signa-Gruppe jetzt wirklich eine Zeit nachhaltiger Konzepte für die Standorte beginnt. Das schafft Vertrauen. Trotzdem sind das bittere Nachrichten für die Standorte, die nicht gerettet werden können.
Die geplanten Schließungen werden hart für die betroffenen Städte und die Mitarbeitenden in den Filialen. Für sie und ihre Familien beginnt jetzt wiederholt die Sorge um die persönliche Zukunft.
Viele Städte mit Galeria Karstadt Kaufhof-Standorten sind in der Vergangenheit auch bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen aktiv geworden. Sie werden jetzt wieder gefragt sein. Auch für die Häuser braucht es zügig neue Konzepte, wie sie künftig genutzt werden können. Da gibt es in vielen Städten schon gute Ansätze. Leerstand ist immer die schlechteste Option.
Zukunftsfähige Konzepte für die Häuser finden sich am besten gemeinsam mit den Städten. Helfen würde den Städten, wenn sie grundsätzlich ein Vorkaufsrecht für alle Grundstücke im Stadtgebiet hätten. Für eine positive Innenstadtentwicklung können wir es uns nicht leisten, dass Grundstücke jahrelang brachliegen.
Die Innenstädte in großen und auch kleineren Städten attraktiv zu halten und wieder neu zu beleben, bleibt eine Herausforderung mindestens für dieses Jahrzehnt."
Zur dpa-Meldung mit Aussagen von Helmut Dedy auf sueddeutsche.de