Fernwärmegipfel
12.06.2023

"Gesetzentwurf schnürt zu enges Korsett"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der Funke Mediengruppe
  • Porträtbild von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Beim Fernwärmegipfel, zu dem diesen Montag Wirtschaftsminister Robert Habeck und Bauministerin Klara Geywitz eingeladen haben, soll es mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche, von Verbänden und Verbraucherschutz um Ziele und Umsetzung bei Fernwärmenetzen gehen. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vor dem Gipfel:

"Bestehende Nah- und Fernwärmenetze wollen wir ausbauen und neue Wärmenetze errichten.

Dafür muss der rechtlichen Rahmen stimmen und Fristen realistisch sein, mit denen die Menschen und die Städte planen können. Wir sehen, dass die Zeit drängt. Der Gesetzentwurf schnürt aber bisher ein zu enges Korsett.

Die jetzt vorgesehene Pflicht, bereits 2030 einen Anteil von 50 Prozent und 2035 einen Anteil von 65 Prozent Erneuerbaren Energien im Wärmenetz sicherzustellen, ist in der Fläche nicht realisierbar. Wenn Netzbetreiber das garantieren sollen, bedeutet das ein hohes wirtschaftliches Risiko. Das hemmt am Ende Investitionen der Netzbetreiber und Stadtwerke und bremst den Ausbau."