Leistungen für Asylbewerber
08.11.2023

"Bezahlkarte muss Bürokratie abbauen"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der Welt
  • Porträtbild von Helmut Dedy

"Wenn Bund und Länder jetzt in einer Arbeitsgruppe klären wollen, wie die Details und Standards für eine Bezahlkarte für Asylbewerber aussehen sollen, gehören die Kommunen mit an den Tisch. Wir müssen das Ganze schließlich umsetzen. Auch die Sparkassen sollten in die Gespräche und Planungen mit eingebunden werden.

Die Städte können sich eine solche Karte dann vorstellen, wenn sie einfach handhabbar ist und möglichst bundesweit einheitlich gilt. Zusätzlichen Aufwand darf die Karte nicht verursachen. Die Bezahlkarte muss Bürokratie abbauen und darf keine neue schaffen.

Geklärt werden muss vor allem, welche Beträge auf der Karte verfügbar sein sollen. Sie könnte die monatlichen Sätze für die Bedürfnisse des täglichen Lebens und für den eigenen Haushalt umfassen." Dedy weiter:

"Eine Bezahlkarte aber wird Geldzahlungen an Asylbewerber nicht völlig ausschließen. Denn es wird immer wieder einzelne Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz geben, wie Unfall- oder Krankheitskosten, die nicht über solche Karten abgewickelt werden können. Dafür müssten dann weiter Geldleistungen für den Einzelfall organisiert werden."

Zum Artikel mit den Aussagen von Helmut Dedy auf www.welt.de