"Städte kämpfen weiter um den Erhalt jedes Hauses"
"Viele Städte kämpfen weiter um den Erhalt jedes Hauses, das Galeria Karstadt Kaufhof schließen will. Denn es ist nicht egal, wenn viele Arbeitsplätze verloren gehen und Orte im Herz der Städte verschwinden, die für die Menschen seit vielen Jahren Treffpunkt und Ankerpunkt sind."
Dedy sagte weiter: "Trotz wachsendem Online-Handel ziehen große Kaufhäuser nach wie vor viele Menschen in die Innenstädte. Die Städte bündeln nun alle Kräfte und bringen Akteure vor Ort zusammen. Nicht überall werden allerdings Schließungen verhindert werden können. Deshalb brauchen die betroffenen Städte schnelle und gezielte Hilfe, um Alternativen zu entwickeln. Wenn Filialen lange leer stehen, verliert das gesamte Umfeld sonst sehr schnell an Attraktivität. Das müssen wir verhindern.
Deshalb sollte der Bund es ermöglichen, dass die von Schließungen betroffenen Städte auch jetzt noch Förderanträge für Restmittel aus dem 250 Millionen-Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ einreichen können. Außerdem sollten Bund und Länder unbedingt prüfen, ob der Zwischenerwerb von Großimmobilien in Einzelfällen unterstützt werden kann. Einige Städte haben bei früheren Pleiten damit bereits gute Erfahrungen gemacht.
Städte, Handel, Immobilienwirtschaft und die Zivilgesellschaft können gemeinsam neue tragfähige Ideen entwickeln und Konzepte auf den Weg bringen. Es geht darum, Arbeitskräfte am Standort zu halten. Und wir brauchen kreative Lösungen, wie die Kauhäuser in Zukunft genutzt werden können: als Schule, Museum oder Fitness-Studio, belebt mit Co-Working-Arbeitsplätzen oder Künstler-Ateliers, als Wohngebäude oder für die Tagespflege. Der Umbau der Innenstädte wird aber nicht ohne Unterstützung gelingen."