"Bund und Länder müssen Städte noch mehr unterstützen"
Anlässlich der jüngsten Cyberangriffe auf kommunale IT in NRW sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber den Westfälischen Nachrichten:
"IT-Sicherheit ist kein Projekt, das zu einem bestimmten Zeitpunkt beendet ist. Das ist ein dauerhafter Prozess, der in allen Städten weit oben auf der Tagesordnung steht. Der aktuelle Cyber-Angriff in Nordrhein-Westfalen zeigt noch einmal, wie wichtig das Thema ist – an der grundsätzlichen Strategie der Städte wird die jüngste Attacke aber nichts ändern: Die Städte arbeiten auch weiter gemeinsam mit ihren IT-Dienstleistern und oft auch den Ländern kontinuierlich an Lösungen für einen besseren Schutz vor Cyber-Attacken. Die Städte sind da auf einem guten Weg, Beratung gibt es außerdem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik oder in Nordrhein-Westfalen vom CERT NRW. Trotzdem bleibt noch vieles zu tun, denn die Bedrohungslage wächst und verändert sich stetig.
Die Bundesländer sollten mehr kooperieren und Unterstützungsangebote für Kommunen über Ländergrenzen hinweg bereitstellen. Wichtig sind außerdem klare gesetzliche Vorgaben und verbindliche Standards.
Wie gut wir uns vor Cyber-Attacken schützen können, hängt auch davon ab, welche Unterstützung wir bekommen. Klar ist: IT-Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif." Dedy weiter:
"Bund und Länder müssen die Städte logistisch, aber auch finanziell noch mehr unterstützen. Förderprogramme müssen ausgeweitet und entbürokratisiert werden, damit wir mehr Tempo machen können. Sonst sind uns Cyber-Kriminelle immer einen Schritt voraus."