"Jobcenter brauchen bessere Ausstattung"
Der Deutsche Städtetag fordert angesichts des von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil angekündigten "Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten" vom Bund eine bessere Ausstattung der Jobcenter. Außerdem muss eine Joboffensive alle Geflüchteten mit Bleibeperspektive in den Blick nehmen – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.
Dazu sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur:
"Der Ansatz, Geflüchtete schneller in Arbeit zu bringen, ist genau richtig. Das ist gut für die Integration und kann sogar ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel sein."
Dedy sagte weiter:
"Wenn Geflüchtete, die Bürgergeld erhalten, künftig alle sechs Wochen bei den Jobcentern vorstellig werden sollen, ist aber ganz klar: Die Jobcenter brauchen eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung. In den vergangenen Jahren wurde bei den Jobcentern mehr und mehr gespart, Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote wurden gekürzt.
Ein Integrationsturbo für Geflüchtete und Sparpolitik bei den Jobcentern passen nicht zusammen.
Außerdem sollte die Joboffensive alle Geflüchteten mit Bleibeperspektive in den Blick nehmen und nicht nur Geflüchtete aus der Ukraine und bereits anerkannte Asylbewerber, die Bürgergeld beziehen.
Geflüchtete, die auf die Kommunen verteilt wurden, und absehbar längere Zeit in Deutschland bleiben werden, sollten möglichst schnell Arbeit aufnehmen können.
Die Anerkennung von Berufsabschlüssen und beruflichen Qualifikationen aus den Heimatländern muss dafür deutlich schneller und unbürokratischer werden."