"Konzept muss zur jeweiligen Stadt passen"
Mit dem Konzept der "Superblocks" werden zum Beispiel in Barcelona erfolgreich Stadtviertel vom Autoverkehr entlastet. Superblocks sind große autofreie Wohnblocks, um sie herum wird der Verkehr geleitet, der sonst durch das Wohngebiet fahren würde. Ein Konzept auch für deutsche Städte?
In einem Statement gegenüber dem Magazin "Spektrum" sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages:
"Das Konzept der Superblocks kann ein Weg aus der autogerechten Stadt sein – das Konzept muss aber auch zur jeweiligen Stadt in ihrer spezifischen Siedlungsstruktur und ihrem Verkehr passen."
Dedy betonte, der Raum in den Städten sei für viel zu wertvoll, um einen Großteil davon für Fahrspuren und Parkplätze herzuschenken. Deswegen müsse man die Zahl der Autos in den Städten reduzieren und mehr Flächen für Radwege, Fußwege, neue Tramlinien oder Stadtgrün bereitstellen.
"Viele sind sehr an das Auto gewöhnt", so Dedy, und auch daran, dass Parken fast nichts koste. Insofern stehe man vor einer kommunalpolitischen Herausforderung. Allerdings stehe und falle die Verkehrswende nicht mit dem Konzept des Superblocks, sagte Dedy, es gehe vielmehr darum, wie man vor Ort Pendler-, Einkaufs- und Freizeitverkehr auf andere Verkehrsmittel verlagern könne. Und dafür fehlten in vielen Städten feste finanzielle Zusagen und auch rechtliche Spielräume, damit Städte den Verkehr besser steuern könnten.