Urban Summit 2022 angekündigt
24.02.2022

Städtebündnis zur Begleitung der deutschen G7-Präsidentschaft gegründet

Gemeinsame Erklärung des Deutschen Städtetages, des Global Parliament of Mayors und des internationalen Städtenetzwerk ICLEI

Im Januar hat die G7-Präsidentschaft ihr Programm veröffentlicht, in dem die Bedeu­tung "der transformativen Kraft der Städte und Gemeinden" hervorgehoben wird. Städte können einen entscheidenden Beitrag zum Ziel des "Fortschritt für eine gerechte Welt" und zu den fünf von der Präsidentschaft definierten Handlungsfeldern leisten.

Aus diesem Grund haben sich der Deutsche Städtetag, das Global Parliament of Mayors und das internationale Städtenetzwerk ICLEI zu einem starken Städtebündnis zusammengeschlossen, das die deutsche G7-Präsidentschaft begleitet. Dieses Städte­bündnis setzt den Urban7-Prozess (U7) fort, der 2021 von den Core Cities UK erfolgreich gestartet wurde. Unterstützt wird die Urban7-Gruppe durch das Bundes­ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global. Die Urban7-Gruppe wird mit allen Bundesministerien zusammenarbeiten, die sich mit städtischen Themen befassen. Dazu gehören insbesondere das Bundesministerium für Wohnen, Stadtent­wicklung und Bauwesen, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und das Auswärtige Amt. Anfang Mai 2022 werden die Vertreter der G7-Städte im Rahmen eines Städtegipfels, einem Urban Summit, zusammenkommen und eine Erklärung verabschieden.

Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster (Deutschland) und Präsident des Deutschen Städtetages, sagte: "Städte stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, Lösungen für globale Herausforderungen zu finden: Sie setzen sich für die gemeinsamen Werte Freiheit, Demokratie und Menschenrechte ebenso ein wie für die Klima- und Nachhaltigkeitsziele. Sie arbeiten in internationalen Netzwerken und Part­nerschaften eng zusammen, um ihre Kräfte zu bündeln. Die deutsche G7-Präsidentschaft hat die transformative Kraft der Städte erkannt. Es ist an der Zeit, dass die urbane Perspektive dauerhaft integriert wird. Die Urban7 sind bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten."

Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim (Deutschland), Vorsitzender des Global Parliament of Mayors und G7-Sonderbeauftragter des Deutschen Städte­tags, erklärte heute: "Die Städte, die sich in der Urban7-Gruppe zusammengeschlossen haben, sind bereit, die G7-Präsidentschaft aktiv zu unterstützen. Wir werden intensiv daran arbeiten, die städtische Perspektive in die Arbeit der Präsidentschaft einzubrin­gen. Die Städte sind eine entscheidende politische Ebene für die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit. Die Städte sind auch die zentrale Ebene für die wirksame Umsetzung der 2030-Agenda der Vereinten Nationen. Anfang Mai 2022 werden die Vertreter der G7-Städte zu einem Städtegipfel zusammenkommen und die Erklärung der Urban7-Gruppe verabschieden".

Nick Forbes, Vorsitzender von Core Cities UK und Leader des Stadtrats von Newcastle (Vereinigtes Königreich), sagte: "Es war mir eine große Ehre, Gastgeber des ersten U7-Treffens herausragender Kollegen zu sein, die viele große internationale Städte und ihre Netzwerke vertreten. Da Deutschland die G7-Präsidentschaft übernimmt, freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag, der 2022 die G7-U7 federführend ausrichten wird, sowie mit unseren anderen Projektpartnern. Das kommende Jahr wird eine Herausforderung sein. Wenn wir auf der COP26 aufbauen, um Net Zero auf faire und gerechte Weise zu erreichen, und wenn wir uns mit der wirt­schaftlichen Erholung von Covid19 befassen und gleichzeitig mit den anhaltenden Auswirkungen fertig werden müssen, bedeutet dies, dass Städte und Nationen wie nie zuvor zusammenarbeiten müssen. Dies gilt sowohl innerhalb als auch zwischen den Nationen, was unserer U7-Initiative eine noch größere Bedeutung verleiht und sicher­stellt, dass unsere gemeinsame Arbeit den G7-Dialog bereichert und gleichzeitig zu praktischen Maßnahmen vor Ort in unseren Städten führt."

Frank Cownie, Oberbürgermeister von Des Moines (USA) und Präsident des ICLEI-Exekutivkomitees, sagte: "Seit Jahrzehnten fordert die Nachhaltigkeits- und Städte­gemeinschaft eine aktive Führung der G7-Länder für ehrgeizige Maßnahmen, die ihrer historischen Verantwortung sowie ihren technischen und finanziellen Möglichkeiten entsprechen. ICLEI begrüßt die beispiellose Anerkennung der Bedeutung von Städten und nachhaltiger Urbanisierung durch die deutsche G7-Präsidentschaft im Jahr 2022 als einen entscheidenden Schritt zur Beschleunigung von Maßnahmen auf mehreren Ebenen im Zeitalter des globalen Klimanotstands. Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2021 kommt die Entwicklung der Urban7-Gemeinschaft zu einem systematischen Beteiligungs-Mechanismus daher zum perfekten Zeitpunkt und mit großem Potenzial. ICLEI ist stolz darauf, mit dem Deutschen Städtetag und dem Global Parliament of Mayors sowie anderen deutschen Partnerinstitutionen zusammenzuarbeiten, um diese Bemühungen aktiv zu unterstützen und Synergien mit anderen globalen Nachhaltig­keitsinitiativen lokaler und regionaler Regierungen zu gewährleisten, aufbauend auf seinem Engagement im G7-Prozess seit 2016."