"Städte bringen sich in die G7 ein, um Herausforderungen unserer Zeit zu lösen"
Die Städte fordern die G7-Staaten auf, die urbane Welt in ihren Entscheidungen einzubeziehen. Globale Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam mit den Städten lösen. Der Deutsche Städtetag übergibt der Bundesregierung anlässlich des bevorstehenden G7-Gipfels in Elmau heute die Urban 7-Erklärung von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus der ganzen Welt.
Die Städte sind die Motoren des Wandels: Frieden, Demokratie und Nachhaltigkeit stärken wir nur dann, wenn die internationale Zusammenarbeit der G7 auch die Perspektive der Städte einbezieht. Dieses Signal ging vom virtuellen "U7 Mayors Summit" Anfang Mai aus. Stadtoberhäupter aus den USA, Kanada, Japan, Italien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland verabschiedeten die "Urban7 Mayors Declaration".
Sie enthält Forderungen und Erwartungen an die internationale Politik – insbesondere mehr Mitsprache der Städte als eigenständige Akteure und Berücksichtigung der urbanen Perspektive durch die G7. Die Erklärung des Städtebündnisses "Urban7", die die deutsche G7-Ratspräsidentschaft flankiert, hat der Deutsche Städtetag heute an Staatsminister Carsten Schneider übergeben.
Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte: "Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder auch des Ukraine-Krieges spüren die Menschen in ihrem Alltag. Wenn das Gas knapp wird, Flüchtlinge um Hilfe bitten oder wegen hoher Infektionszahlen Personal fehlt, sind es die Städte, die vor Ort Lösungen finden und handeln. Die Städte unterstützen die Vision der deutschen G7-Präsidentschaft: Eine gerechtere Welt ist unsere Zukunft. Für dieses Ziel wollen die Städte als anerkannte Partner ihren Beitrag leisten. Das macht die 'Urban7 Bürgermeister-Erklärung' deutlich."
"Städte müssen über eine Engagement Group strukturiert in den G7-Prozess einbezogen werden. Die urbane Perspektive muss sich im Abschlusskommuniqué des G7-Gipfels in Elmau kommende Woche wiederfinden."
Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Vorsitzender des Global Parliament of Mayors und Sonderbeauftragter des Deutschen Städtetages für den Urban7-Prozess, sagte: "Es ist ein großer Erfolg, dass in diesem Jahr ein Urban Summit stattfand, im Rahmen dessen eine umfassende Erklärung verabschiedet wurde, die auf viele Schwerpunktthemen der deutschen G7 Präsidentschaft Bezug nimmt. Wir erleben, dass die G7 Fachministertreffen unsere Forderungen und Empfehlungen aufgreifen und haben diese Erwartung auch an das Gipfeltreffen in Elmau."
"Wir setzen darauf, dass über die G7 ein entscheidender Beitrag gelingt, der Stimme der Städte in internationalen politischen Prozessen dauerhaft Gehör zu verschaffen."
Hintergrund:
Der Deutschen Städtetag hat sich mit dem Global Parliament of Mayors und dem Städtenetzwerk ICLEI zu einer Urban 7-Allianz zusammengeschlossen. Das Bündnis wird unterstützt durch das BMZ und die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW).
Foto oben: Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, übergibt Carsten Schneider, Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, die "Bürgermeister-Erklärung".
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