Stadt der Zukunft
16.12.2022

Verkehrswende nicht ausbremsen

Gastbeitrag von Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy in der Beilage "Stadt der Zukunft" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
  • Porträtbild von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Wo viele Menschen leben – in den Städten –, rollt auch viel Verkehr. Für Lebensqualität und Klimaschutz wollen viele Städte schon vor 2050 klimaneutral werden. Gerade im Verkehr lässt sich viel CO2 einsparen, so Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.

"Neben Zufußgehen und Radfahren ist der öffentliche Nahverkehr das nachhaltigste Fortbewegungsmittel in der Stadt. Stichwort Verkehrswende: Wir wollen mehr Menschen von aktiver Mobilität begeistern – und sie in Busse und Bahnen bringen. Wie das gelingen kann, hat das 9-Euro-Ticket gezeigt. Ein Preis fürs Ticket, das überall gilt, das hat wieder mehr Fahrgäste angelockt. Wie lässt sich dieser Effekt erhalten?

Das neue Deutschland-Ticket soll daran anknüpfen. Die Städte unterstützen das. Wir sehen aber auch Risiken, denn ein günstiges bundesweites Angebot muss seriös finanziert sein.

Gedeckelte Mittel reichen dafür nicht. Gleichzeitig müssen die Einnahmeverluste der städtischen Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden.

Unser Appell ist: Bund und Länder müssen die realen Kosten für das Angebot tragen. Wenn nötig, müssen sie nachlegen. Und sie müssen die notwendigen zusätzlichen Investitionen für digitale Vernetzung, enge Taktung, bessere Verbindungen, mehr Fahrzeuge finanzieren. Der ÖPNV muss attraktiver werden, sonst
steigen die Umsteiger bald wieder aus."

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