Schulen und Kitas mit Sofortprogramm unterstützen
Der Deutsche Städtetag begrüßt die verkürzten Quarantänezeiten wegen Omikron und unterstützt zusätzliche Hygiene- und Schutzmaßnahmen von Bund und Ländern. Der Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt Münster, Markus Lewe, sagte gegenüber Funke-Medien:
"Die Städte unterstützen, dass die Quarantänezeiten jetzt verkürzt werden. Für geboosterte Personen, die nicht infiziert und symptomfrei sind, sollen sie ganz entfallen. Das erleichtert es den Städten trotz Omikron den Betrieb von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, bei der Feuerwehr und den Gesundheitsämtern zu gewährleisten. Gleichwohl teilen wir die Sorge, dass es beim unbegrenzten Anschwellen von Erkrankungen schwieriger wird, die Angebote der Daseinsvorsorge ohne Abstriche aufrecht zu erhalten. Deshalb unterstützen wir die zusätzlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, wie das Tragen von FFP-2-Masken und die erweiterten 2G-Plus-Regelungen. Damit wird verantwortungsvoll eine Balance gehalten, damit das alltägliche Leben gesichert bleibt. Gleichzeitig bereiten sich Städte und kommunale Unternehmen bei ihren Personalplanungen auf mögliche hohe Krankenstände vor, haben Notfallpläne in der Schublade und setzen Ersatzteams in Bereitschaft.
Ebenso wichtig ist es, Schulen und Kitas offen zu halten und die Test- und Quarantäneregeln dafür anzupassen. Wir hätten uns gewünscht, dass sich Bund und Länder vorsorglich über Konzepte verständigt hätten, für den Fall, dass ein Normalbetrieb im Bereich Schule und Kita nicht mehr möglich ist. Wir haben die Sorge, dass gerade hier die Infektionen bei Kindern und Beschäftigten ansteigen. Für diesen Fall ist leider die Strategie von Bund und Ländern unklar. Die Städte erwarten, dass Bund und Länder darüber hinaus Schulen und Kindergärten mit einem Sofortprogramm unterstützen, um die Stunden von Teilzeitkräften erhöhen und Aushilfskräfte einsetzen zu können. Das hilft, wenn viele Kolleginnen und Kollegen wegen Krankheit und Quarantäne zeitgleich ausfallen."