Städtetag fordert langfristige Finanzhilfen vom Bund
Der Deutsche Städtetag hat den Bund zu langfristigen Finanzhilfen aufgefordert, um die Gesundheitsämter zu stärken. Die Gesundheitsämter bräuchten eine dickere Personaldecke, um in Pandemiespitzen Infektionszahlen verlässlich zu melden und Impfaktionen zu koordinieren, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der Deutschen Presse-Agentur.
Dabei helfe mittelfristig der Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Bis 2026 will der Bund mit insgesamt vier Milliarden Euro die Gesundheitsämter stärken. Die bereitgestellten Bundesmittel müssten rasch und unbürokratisch in den Kommunen ankommen.
"Aber Geld allein schafft keine Stellen - wir suchen die nötigen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", sagte Dedy.
"Damit das leichter wird, brauchen wir jetzt auch schnell eine Aussage der neuen Koalition, dass das Geld über 2026 hinaus fließt. Denn die Menschen, die wir jetzt einstellen wollen, brauchen auch eine Perspektive über 2026 hinaus."
Dedy sagte weiter, in den Gesundheitsämtern federten die Städte aktuelle Personalengpässe durch interne Personalverschiebungen, Werkstudenten und durch die Hilfe der Bundeswehr ab. Die Lage sei in den 380 Gesundheitsämter sehr unterschiedlich. "Städte mit medizinischen Fakultäten können es mit Mühe noch schaffen, Stellen im öffentlichen Gesundheitsdienst zu besetzen. In anderen Städten und Kreisen sind offene Arzt-Stellen in den Gesundheitsämtern manchmal monatelang vakant.
Mit freundlicher Genehmigung der dpa, Deutsche Presse-Agentur, Hamburg, www.dpa.de