Aufrechterhaltung kritische Infrastruktur
05.01.2022

"Entscheidend ist, dass Quarantäneregelung angepasst wird"

Städtetagspräsident Markus Lewe im Interview mit dem Deutschlandfunk: Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

Angesichts der wachsenden Omikron-Welle in Deutschland hält der Deutsche Städtetag eine Anpassung der Quarantänezeiten zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur für entscheidend. "Wenn wir jetzt wirklich eine so exponentielle Zunahme des Virus bekommen, wie es in anderen Staaten ist, dann wird die Quarantäneregelung, wie wir sie gegenwärtig haben, uns möglicherweise in erhebliche Bredouille bringen", sagte der Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe (CDU), am Mittwoch im Deutschlandfunk.

Entscheidend sei, dass die Quarantäneregelung "modifiziert wird, angepasst wird, damit eben das Gesamtgefüge funktioniert und auch die kritische Infrastruktur weiter aufrechterhalten bleibt."

Bei der Verkürzung der Quarantänezeiten gehe es um diejenigen, die nur mit symptomfrei Infizierten Kontakt hatten, so Lewe weiter.

"Wenn jemand sich jeden Tag testen lässt und auch entsprechend schützt, dann meinen wir als Städtetag, dass man diese Quarantäne durchaus von 14 Tagen runterschrauben kann auf fünf, sechs oder sieben Tage."

Mit Blick auf das Bund-Länder-Treffen am Freitag sagte Lewe, es sei wichtig, dass eine Grundhaltung sichtbar werde. Man müsse einheitlich vorgehen, einen festgelegten Fahrplan entwickeln, der klar die Maßnahmen benenne, die in einer bestimmten Pandemie-Situation zu treffen seien. Auch der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, hatte bereits gewarnt, dass Personalengpässe wegen Omikron verhindert werden müssten.

Nach den aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts sollen Kontaktpersonen von Omikron-Inifizierten immer in Quarantäne - auch wenn sie geimpft oder genesen sind.

Mit freundlicher Genehmigung der dpa (www.dpa.com/de/)

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