Städte wollen mehr Tempo beim Klimaschutz
"Wir haben einen weitreichenden Umbau unserer Energieversorgung, unserer Gebäude, unseres Verkehrs vor uns. Das macht die heute vorgestellte dena-Studie zur Klimaneutralität deutlich. Die Städte sind zu umfangreichen Schritten für mehr Klimaschutz bereit. Klimaschutz wird vor Ort gemacht.
Die Städte sind Vorreiter und längst auf dem Weg. Nun müssen und wollen wir einen Zwischensprint einlegen. Denn viele Städte wollen schon vor 2045 klimaneutral sein.
Wir stehen vor einer Aufgabe nationaler Tragweite. Damit wir Klimaneutralität schnell erreichen, müssen die Städte jetzt in die Lage versetzt werden, die dafür notwendigen Schritte zu gehen. Wir brauchen Vorrang für den raschen Ausbau erneuerbarer Energien. Und wir wollen mit mehr Tempo energieeffizientes Bauen und Sanieren und die Mobilitätswende vorantreiben. Natürlich müssen Bund und Länder auch den Geldbeutel weiter öffnen. Eine Handvoll Förderprogramme reicht nicht, um Klimaneutralität zu schaffen. Die Förderung von energetischen Sanierungen muss massiv ausgeweitet und vereinfacht werden. Der Ausbau des Nahverkehrs und der Fuß- und Radwege braucht mehr Unterstützung durch Bund und Länder.
Die Städte wollen nicht länger um jeden zusätzlichen Euro kämpfen. Deshalb brauchen sie ein verlässliches, langfristig angelegtes Finanzierungsprogramm für den Klimaschutz und die Klimaanpassung.
Das bedeutet mit Blick auf die Bundespolitik: Es muss schnell eine Regierungskoalition stehen, die das anpackt. Wir erwarten, dass die neue Bundesregierung ressortübergreifend die Weichen stellt für mehr Klimaschutz. Gleichzeitig verlangen die Städte auch mehr Engagement bei der Klimaanpassung. Die Städte wollen ihre Bewohner und ihre Infrastruktur vor den Klimafolgen schützen. Die Klimaanpassung gehört deshalb ins Klimaschutzgesetz."